Frankfurt (Oder)Mainz

Entdecken Sie Mainzer Baujuwelen beim Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, dem 8. September, lädt der Tag des offenen Denkmals in Mainz die Besucher ein, außergewöhnliche Bauwerke wie die renovierungsbedürftige Grüne Brücke und das umgestaltete Rathaus zu entdecken, wobei die Veranstaltung nicht nur den kulturellen Reichtum der Stadt hervorhebt, sondern auch die Wichtigkeit der Denkmalpflege betont.

Am Sonntag, dem 8. September, haben Interessierte die Möglichkeit, am bundesweit ausgerufenen Tag des offenen Denkmals teilzunehmen. Im Rhein-Main-Gebiet öffnen zahlreiche historische Gebäude, Werkshallen und Kunstwerke ihre Türen, so dass die Besucher einen Einblick in die architektonischen Schätze der Region erhalten.

Ein Paradebeispiel für den Zustand mancher Bauwerke ist die „Grüne Brücke“ in Mainz, die von Dieter Magnus, einem Umweltkünstler, vor mehr als 40 Jahren geschaffen wurde. Diese Brücke, die sich über die Rhein­allee erstreckt und mit Pflanzkübeln sowie Wasserspielen ausgestattet ist, zeigt zahlreiche Mängel, darunter verrostete Stahlhalterungen und Risse im Beton. Sie ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel Pflege und Aufmerksamkeit für die Erhaltung solcher städtischen Oasen notwendig sind.

Das Mainzer Rathaus: Ein schleichender Wandel

Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist das Mainzer Rathaus, das seit 2022 für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Der ikonische Bau, der vor mehr als 50 Jahren nach den Entwürfen des dänischen Architekten Arne Jacobsen errichtet wurde, wird derzeit für mehr als 100 Millionen Euro modernisiert. Am Tag des offenen Denkmals bietet sich die seltene Gelegenheit, an zwei Baustellenführungen teilzunehmen. Diese finden um 10.30 Uhr und 11.30 Uhr statt, wobei der Treffpunkt am Stresemannufer direkt vor dem Rathaus angesetzt ist.

Die Johanniskirche, auch als Alter Dom bekannt, ist ein weiteres Highlight. Diese historische Kirche, die 1828 in den Besitz der evangelischen Gemeinde überging, durchlebt derzeit eine Phase intensiver Umgestaltung und Restaurierung. Bei einer Routineuntersuchung im Jahr 2013 stieß man auf zahlreiche historische Funde aus römischer Zeit, die die Pläne erheblich veränderten. Nun wird die Kirche voraussichtlich auch als stadtgeschichtlich bedeutende Erlebnisstätte dienen. Dank einer zusätzlichen Förderung von 250.000 Euro durch das Land Rheinland-Pfalz kann die Dekan Andreas Klodt announced eine bessere Nutzung der ehrwürdigen Stätte vorantreiben.

Besondere Veranstaltungen und Angebote

In Mainz können an diesem Tag auch zahlreiche andere historische Stätten erkundet werden. Dazu gehören die Christuskirche, das Kurfürstliche Schloss sowie die ehemaligen Neutorschule und der Alte Jüdische Friedhof. Ein reizvolles Event findet zudem in der Festung oberhalb der Altstadt statt, wo das Zitadellenfest gefeiert wird. Dieses Festmöglichkeiten von 11 bis 18 Uhr lockt mit einer Vielzahl von Attraktionen für junge und alte Besucher.

Daneben ermöglicht der Tag des offenen Denkmals auch einen Blick in die Vergangenheit des Bahnbetriebswerks Hanau. Dort können Besucher die faszinierende Welt der Dampflokomotiven und historischen Schienenfahrzeuge entdecken. In den besten Zeiten beschäftigte das Betriebswerk rund 900 Personen, um das gewaltige Netz an Dampflokomotiven zu warten und instand zu halten.

In Frankfurt erwartet die Besucher in der Dorfkirche Unterliederbach ein interessantes Programm, das mehrere Vorträge über die Bedeutung der Kirche für die Gemeinde umfasst. Ein anschließendes Orgelkonzert bereichert den Tag mit Klängen von Bach und Buxtehude.

Für handwerklich interessierte Besucher wird die Töpferwerkstatt des Archäologischen Museums Frankfurt eine besondere Attraktion bieten. Dort sind originale Töpferöfen aus römischer Zeit zu besichtigen, die tief in die Geschichte der Region eintauchen lassen. Zusätzlich gibt es Führungen durch faszinierende Anlagen, wie die Hellerhofsiedlung im Frankfurter Gallusviertel.

Wie vielfältig der Tag des offenen Denkmals ist, zeigt sich nicht zuletzt in den verschiedenen Angeboten, die in Friedberg und Oberursel bereitstehen. Hier können Interessierte den Adolfsturm besichtigen und den 1857 angelegten jüdischen Friedhof erkunden.

Alle Veranstaltungen und Highlights sind auf einer interaktiven Karte auf der offiziellen Website zum Tag des offenen Denkmals auf www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden, wo sich Besucher umfassend über die vielfältigen Angebote informieren können.

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