Die Greifswalder Moorforscherin Franziska Tanneberger wurde am Sonntag in Mainz mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet, überreicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Tanneberger, die das Greifswald Moor Centrum leitet, hat entscheidende Erkenntnisse über die Bedeutung intakter Moore für das Klima und die Biodiversität geliefert. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wie trockengelegte Moore wiedervernässt werden können, um die größten CO2-Emissionen in Mecklenburg-Vorpommern zu reduzieren.
Die Auszeichnung ist nicht nur für Tanneberger, sondern auch für ihr rund 100-köpfiges Team ein Zeichen der Wertschätzung. Mit ihrem Anteil von 250.000 Euro des Preisgeldes plant die Wissenschaftlerin, die Moorforschung weiter voranzubringen und einen Dialog mit Eigentümern zu fördern, um die Wiedervernässung der Moore voranzutreiben. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt lobt Tanneberger als „Brückenbauerin“ zwischen Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft, da sie zeigt, wie diese Bereiche zusammenarbeiten können, um die Moornutzung nachhaltig zu gestalten. Der Deutsche Umweltpreis ist insgesamt mit 500.000 Euro dotiert und wird mit einem weiteren Preisträger, dem Elektroingenieur Thomas Speidel, geteilt. Weitere Informationen zu dieser wichtigen Auszeichnung finden sich hier.