Der SV Weisenau Mainz bleibt im Aufwind und feierte jüngst einen 3:1-Auswärtssieg gegen Hassia Bingen. In einem spannenden Landesliga-Match, das vor 80 begeisterten Fans am Hessenhaus stattfand, zeigten die Weisenauer eine kämpferische Leistung und fanden letztlich das bessere Ende für sich. Sportlicher Leiter Stephan Protz analysierte das Spiel eingehend und äußerte sich sowohl positiv als auch kritisch über die Leistung seiner Mannschaft.
Die Partie begann mit einem klaren Ziel vor Augen für die Mainzer, die sich von Anfang an dominant präsentierten. Der erste Treffer fiel in der 39. Minute, als der bullige Offensivspieler Patrick Wagner den Ball im Netz versenkte. Dieser Führung sollte ein umkämpfter Ausgleich folgen: Dominik Davies traf in der 54. Minute für die Gastgeber und sorgte für einen kurzzeitigen Hoffnungsschimmer bei Hassia Bingen.
Die entscheidenden Minuten
Nach dem Ausgleich drängte der SVW darauf, die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen. Der eingewechselte Robin Lehmann brachte frischen Wind und konnte in der 60. Minute den erneuten Führungstreffer erzielen. Erst in der Schlussphase sorgte Leon Nauth für die endgültige Entscheidung: An seinem 21. Geburtstag schnürte er das 1:3 und belohnte damit nicht nur sich selbst, sondern auch sein Team für eine starke Vorstellung.
Obwohl die Mainzer letztendlich als Sieger vom Platz gingen, blieb ein fader Beigeschmack. Protz merkte an, dass seine Mannschaft in der Offensive zahlreiche Möglichkeiten hatte, diese jedoch nicht konsequent genug nutzte. „Wir hatten ein deutliches Chancenplus, und doch haben wir es nicht geschafft, diese in Tore umzuwandeln. Oft war ein Fuß des Binger Verteidigers dazwischen oder wir waren einen Schritt zu spät“, reflektierte Protz. Dieses Unvermögen, die Überlegenheit in zählbare Erfolge umzuwandeln, könnte in wichtigen Spielen entscheidend werden.
Ein weiterer Kritikpunkt war die Abwesenheit des erkrankten Johannes Lawen, den Protz als „Kopf unseres Spiels“ bezeichnete. Hinzu kamen die verletzungsbedingten Ausfälle von Justin Haydn und Moritz Eichhorn. Diese Umstände schränkten die Möglichkeiten des Trainers zwar ein, doch die Rückkehr von Goalgetter André Röll war ein positiver Aspekt, der sich in der Spielgestaltung bemerkbar machte.
Positive Einzelakzente
Patrick Wagner stach dabei besonders hervor und erhielt von Protz ein besonderes Lob für seine Leistung. „Er hat erneut ein klasse Spiel gespielt“, so Protz über den Offensivmann, der mit seiner körperlichen Präsenz und Schnelligkeit entscheidend zu diesem Sieg beitrug. Wagner ist damit nicht nur ein wichtiger Spieler für die Mannschaft, sondern auch ein echter Publikumsliebling.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sieg für den SV Weisenau Mainz nicht nur wichtig für die Tabellenführung in der Landesliga ist, sondern auch als Bestätigung für den Einsatz und Kampfgeist der Mannschaft dient. Mit dem Potenzial, das sie in diesem Spiel gezeigt haben, können sie optimistisch in die kommenden Partien blicken, müssen aber gleichzeitig an der Effizienz vor dem Tor arbeiten, um in entscheidenden Spielen nicht nur gut auszusehen, sondern auch die Punkte zu sichern.