Ein neues Tattoo-Studio, namens „Shadow Side“, wird an dem neu gestalteten Karoline-Stern-Platz in der Mainzer Neustadt eröffnet. Die Eröffnung ist für den Herbst geplant und verspricht, einen frischen Wind in die lokale Geschäftslandschaft zu bringen. Neben dem Tattoo-Studio sind bereits verschiedene Einzelhändler und Gastronomiebetriebe eingezogen, was den Platz zu einem lebhaften Treffpunkt macht.
Ein Teil der wachsenden Neustadt
Die Betreiber des neuen Studios, Stefan Funk (46), Max Nörtersheuser (32) und Alexander Lieder (37), sind erfahrene Tätowierer, die in der Vergangenheit bereits ein Studio in der Mittleren Bleiche betrieben haben. „Die Neustadt ist in den letzten Jahren richtig schön geworden“, erklärt Funk. Dieses Wachstum und die Entwicklung der Gegend motivierten sie, sich nach größeren Räumlichkeiten umzusehen. Die hellen, einladenden Räume am Karoline-Stern-Platz schienen ideal für ihr Vorhaben.
Individuelle Kunst statt Massenware
Mit ihrem neuen Tattoo-Studio möchten die Inhaber eine klare Botschaft senden: „Wir sind kein Laden, der alles macht“, erklärt Funk. Jedes Tattoo wird individuell gestaltet, ohne Kataloge oder vorgefertigte Vorlagen. Diese persönliche Herangehensweise ermöglicht es den Kunden, ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche einzubringen, was zu einzigartigen Kunstwerken führt. Die Inhaber glauben fest daran, dass sie nur hinter den Tattoos stehen können, die sie selbst für ihre Kunden anfertigen.
Der Weg zum Tätowierer
Die drei kreativen Köpfe haben sich in der Tattoowelt schon einen Namen gemacht, auch wenn es in Deutschland keine offizielle Ausbildung in diesem Bereich gibt. „Alle drei von uns haben drei Jahre lang in der Branche gelernt und sich ihren eigenen Stil entwickelt“, sagt Nörtersheuser. Funk betont, dass man zu Beginn oft viele verschiedene Stile ausprobiert, aber mit der Zeit eine Spezialisierung stattfindet. Ihre Fachgebiete umfassen Black Work, Line Work, Black and Grey Realistic Tattoos und sogar Porträtkunst.
Tätowieren als Lebenskunst
Eine wesentliche Philosophie der Studioinhaber ist, dass Tattoos nicht nur Körperkunst sind, sondern auch Geschichten erzählen. Funk teilt seine Sicht, dass der Körper sich im Laufe des Lebens verändert und Tattoos bestimmte Lebensphasen widerspiegeln. „Die meisten der Tattoos, die wir haben, bereuen wir nicht. Sie begleiten uns und erinnern uns an besondere Momente“, sagt Nörtersheuser.
Ausblick in die Zukunft
Das Tattoo-Studio „Shadow Side“ plant auch, die Dienstleistungen zu erweitern, indem ein Piercer integriert wird. Dies erfolgt allerdings nur, wenn der richtige Kandidat gefunden wird. „Wir suchen jemanden, der wirklich dahintersteht und Leidenschaft für seine Arbeit hat“, betont Funk, während die Studioeinrichtung bereits in vollem Gange ist.
Die Ende des Jahres anstehende Eröffnung des Tattoo-Studios „Shadow Side“ wird nicht nur für die Betreiber ein aufregender Schritt sein, sondern auch für die gesamte Nachbarschaft, die sich auf ein neues Kapitel in der Mainzer Neustadt freut. Ein Raum, der nicht nur für Kunst steht, sondern auch ein Ort des Austauschs und eine neue Anlaufstelle für die lokale Gemeinschaft sein könnte.