Die Stadt Kelsterbach hat mit Lilly Hermann nicht nur eine neue Mobilitätsbeauftragte, sondern auch eine engagierte Stimme für umweltfreundliche Fortbewegung gewonnen. Hermann, die seit Beginn des Jahres im Amt ist, verfolgt das Ziel, das Fahrradfahren in der Stadt zu fördern und damit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.
Nachhaltige Mobilität im Fokus
Die 25-jährige Hermann, die in Kelsterbach aufgewachsen ist und mittlerweile in Mainz lebt, bringt sowohl akademische als auch praktische Erfahrungen in ihre neue Rolle ein. Mit einem Bachelorabschluss in Geografie von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, bringt sie einen Hintergrund mit, der es ihr ermöglicht, die Mobilitätsbedürfnisse der Stadt besser zu verstehen. Ihre Motivation, in einer mittelgroßen Stadt wie Kelsterbach tätig zu werden, sieht sie darin, dass es einfacher ist, direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten.
Innovative Projekte zur Radförderung
Eines der vielversprechendsten Projekte, das Hermann ins Leben gerufen hat, ist die Fahrradcodierung in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). Dabei geht es darum, Fahrräder zu kennzeichnen, um die Wiederbeschaffung bei Diebstahl zu erleichtern. Der aktuelle Trend zu mehr Fahrradmobilität ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine effiziente Möglichkeit, im urbanen Raum Verkehr zu vermeiden.
Radwegenetz und Fußgängersicherheit optimieren
Hermann weiß um die Herausforderungen des Straßenverkehrs in Kelsterbach. Ihre Aufgabe umfasst die Verbesserung der Radwege, wobei sie auf Mängel wie fehlende Markierungen aufmerksam macht. Gleichzeitig spielt die Sicherheit der Fußgänger eine zentrale Rolle in ihren Planungen. Welche Schulwege sind sicherer zu gestalten? Diese und ähnliche Fragen stehen bei der Umsetzung ihrer Projekte im Vordergrund.
Erfolgreiche Teilnahme beim Stadtradeln
Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist auch das Gewinnen von Menschen für das Fahrradfahren. So konnte die Mobilitätsbeauftragte beim letzten Stadtradeln die Teilnehmerzahl von zehn Teams im vergangenen Jahr auf zwölf Teams erhöhen. Diese Teams legten insgesamt über 16.500 Kilometer zurück und zeigen damit, dass das Interesse am Radfahren wächst. Hermann ermutigt auch die Mitarbeitenden der Stadt, Fahrräder kostenlos zu nutzen, um ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen.
Ein persönliches Vorbild
Mit ihrem eigenen Verhalten setzt Hermann ein persönliches Beispiel: Sie legt Strecken von ihrem Wohnort in Mainz nach Kelsterbach oft mit dem Fahrrad zurück und besitzt kein Auto. Diese Einstellung zur Mobilität ist ein geeignetes Vorbild für die Bürger und trägt dazu bei, das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise in der Stadt zu schärfen.
Die Schritte von Lilly Hermann könnten langfristig einen positiven Einfluss auf das Mobilitätsverhalten in Kelsterbach haben und sind ein Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Stadtbild. Die Umsetzung ihrer Konzepte und die kontinuierliche Verbesserung des Radwegenetzes werden entscheidend dafür sein, ob es gelingt, mehr Menschen für das Fahrrad als alltagstaugliches Verkehrsmittel zu gewinnen.
– NAG