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Nachhaltige Hilfe: Ziegen und Nähmaschinen für Familien in Kirehe

Der Landkreis Mainz-Bingen unterstützt in Kirehe, Ruanda, 30 bedürftige Familien durch die Bereitstellung von Ziegen und Nähmaschinen, um ihnen zu helfen, wirtschaftlich unabhängig zu werden und ihre Grundversorgung zu sichern.

Ein kürzlich gestartetes Projekt in Ruanda zielt darauf ab, bedürftigen Familien durch Ziegenzucht und Schneiderei eine wirtschaftliche Basis zu bieten. Dies ist eine wertvolle Initiative, landet sie doch in einer Region, die von extremer Armut betroffen ist.

Ein Schritt zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit

Die Landrätin des Landkreises Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, hebt die Bedeutung der Initiative hervor: „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Geld rund 30 Familien einen Grundstock legen konnten, um sich künftig wirtschaftlich unabhängig zu machen und damit ihre Grundversorgung zu sichern.“ Mit einer Spende von Nähmaschinen und weiblichen Ziegen sollen die Familien langfristig in die Lage versetzt werden, ein stabiles Einkommen zu erwirtschaften. Jede der 15 ausgewählten Familien erhält eine Ziege, die Nachwuchs zur Aufzucht und späteren Vermarktung bringen kann.

Unterstützung für Frauen und Kinder

Ein weiteres wichtiges Element des Projektes ist die Unterstützung von Frauen im Schneidereihandwerk. Viele Frauen in der Region zeigen ein großes Interesse an dieser Art der Arbeit, doch die finanziellen Mittel konnten bisher nicht aufgebracht werden. Dank der Initiative haben nun 15 Frauen die Möglichkeit, ihre eigene Schneiderei zu eröffnen. Eine Genossenschaft wird die Frauen dabei unterstützen und das Nähprojekt kontinuierlich überwachen, um sicherzustellen, dass es nachhaltig ist.

Hintergrund der Armut in Kirehe

In Kirehe leben viele Menschen unter der Armutsgrenze. Familien wurden in Sozialwohnungen umgesiedelt, um obdachlos zu werden. Unter ihnen sind viele alleinerziehende Mütter, Senioren und Menschen mit psychischen Erkrankungen, die keine finanzielle Unterstützung haben. Das Projekt soll Menschen in dieser Lage helfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken und ihren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

Gemeinschaftliche Anstrengungen für eine bessere Zukunft

Die Umsetzung des Projektes ist das Ergebnis enger Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Mainz-Bingen und lokalen Partnern in Ruanda. Katharina Krings, Mitarbeiterin des Referats für Entwicklungspolitik in Rheinland-Pfalz, hat ihre Unterstützung zugesichert. Die Region hat sowohl ideale klimatische Bedingungen für die Viehwirtschaft als auch das Potential, die Landwirtschaft zu fördern, da 76 Prozent der Haushalte Vieh halten.

Dauerhafte Perspektiven schaffen

Die Ziegenzucht in Ruanda ist ein wesentlicher Bestandteil der Landwirtschaft. In einem Land, wo jeder Haushalt im Durchschnitt 3,1 Ziegen besitzt, bietet dieses Projekt eine realistische Perspektive auf wirtschaftliche Selbständigkeit. Mit über 200.000 Ziegen und der Existenz zahlreicher kommerzieller Ziegenfarmen im Bezirk Kirehe, könnte dieser Ansatz als Modell für andere Regionen dienen.

Insgesamt ist das Projekt ein positives Beispiel für die internationale Zusammenarbeit und zeigt, wie wirksame Hilfsangebote den Menschen in schwierigen Lebenslagen helfen können. Die sensible Berücksichtigung der Bedürfnisse der betroffenen Gemeinden ist unerlässlich, um langfristige Erfolge zu erzielen.

NAG

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