Mainz

Neuer ZDF-Klassiker: XY history beleuchtet alte Kriminalfälle

Der ZDF-Klassiker «Aktenzeichen XY ? ungelöst» präsentiert mit dem neuen Format «XY history» ab dem 4. September in Mainz spannende Einblicke in jahrzehntealte Kriminalfälle, darunter den mysteriösen Fall der 21-jährigen Dora Perske aus dem Jahr 1927 und die bahnbrechenden Ermittlungsmethoden des ersten deutschen Mordkommissars Ernst Gennat, die bis heute Einfluss auf die Polizeiarbeit haben.

In Mainz startet am Mittwoch, dem 4. September, ein neues Format des beliebten ZDF-Formats «Aktenzeichen XY ? ungelöst» mit dem Titel «XY history». Dieses neue Ablegerkonzept nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit und beleuchtet alte Kriminalfälle, die in Vergessenheit geraten sind. Die berühmte Fahndungssendung, die über Jahre hinweg Ermittlungserfolge gefeiert hat, wird nun mit einem frischen Ansatz aufwarten.

In diesen historischen Ausgaben erwartet die Zuschauer eine Mischung aus historischen Einblicken und dramatischen Spielszenen. Die erste Episode wird sich mit einem mysteriösen Fall aus dem Jahr 1927 befassen, als die junge Fleischerstocher Dora Perske zu Verwandten reisen wollte und schwer verletzt aufgefunden wurde. Die ZDF-Ankündigung spricht von einem blutigen Verbrechen kurz vor Weihnachten, welches die Ermittler vor eine große Herausforderung stellte.

Ein Blick auf vergangene Kriminalgeschichte

Der erste Mordkommissar Deutschlands, Ernst Gennat, spielt in der neuen Reihe eine zentrale Rolle. Gennat, bekannt für seine unkonventionellen Methoden bei Verhören, wird als jemand dargestellt, der nicht nur das Morddezernat ins Leben rief, sondern auch die Ermittlungsstrategien revolutionierte. Er arbeitete mit seiner Sekretärin Trudchen Steiner und entwickelte Systeme, die weit über die damaligen Standards hinausgingen.

Das ZDF beschreibt Gennat als eine Art Pionier, der die Kriminalistik in Deutschland maßgeblich prägte. Zu einer Zeit, als die Polizei noch ohne standardisierte Verhörprotokolle und systematische Obduktionsberichte arbeitete, sorgte Gennat für eine drastische Verbesserung der Aufklärungsquote. Diese Entwicklungen waren nicht nur für den damaligen Stand der Kriminaltechnik bedeutend, sondern haben auch bis heute ihre Bedeutung.

Der Einfluss des «Sieben-Punkte-Plans»

Eine besonders interessante Facette der Sendung ist der «Sieben-Punkte-Plan», den Gennat in seinen Ermittlungen einführte. Der Moderator Sven Voss wird während der Sendung in Berlin mit Sebastian Kraus, dem Leiter der Berliner Mordkommissionen, interagieren, um aufzuzeigen, wie diese Techniken auch in der modernen Polizeiarbeit verwendet werden. Das geht weit über nostalgische Rückblicke hinaus und beleuchtet die anhaltende Relevanz von Gennats Methoden in der heutigen Kriminalistik.

Darüber hinaus wird das Format Einblicke in die Wiederentdeckung von Akten aus dem Jahr 2023 bieten, die einem besonders spektakulären Fall aus der Vorkriegszeit zugeordnet werden können. Diese Akten enthalten unter anderem Briefe des berüchtigten «Vampirs von Düsseldorf», Peter Kürten, der als einer der gefürchtetsten Serienmörder Deutschlands gilt. Auch in diesem Fall hatte Ernst Gennat entscheidende Ermittlungsarbeit geleistet und gilt als derjenige, der das erste bekannte Täterprofil in der Kriminalgeschichte erstellte.

«XY history» verspricht, nicht nur unterhaltsam zu sein, sondern auch einen tiefen Einblick in die Evolution der Kriminalermittlung und die Herausforderungen, denen sich die Ermittler im Laufe der Jahre gegenübersahen, zu bieten. Durch die Kombination von historischen Fakten mit moderner Polizeiarbeit wird die Sendung sowohl für Krimifans als auch für Geschichtsinteressierte von großem Reiz sein.

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