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„Niklas Kaul: Nach Olympia-Erfahrung – „Sportprofi“ war nicht mein Weg“

Der Mainzer Zehnkämpfer Niklas Kaul hat nach einer herausfordernden Olympia-Teilnahme in Paris 2024, wo er den 8. Platz belegte, entschieden, dass er künftig kein "Sportprofi" mehr sein möchte, da ihm der Ausgleich und der Spaß am Sport fehlen, plant jedoch, nach einer Pause wieder Freude am Zehnkampf zu finden und könnte 2028 in Los Angeles zurückkehren.

Niklas Kaul: Ein Blick auf die Herausforderungen eines Olympioniken

Im Rahmen der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat der Mainzer Athlet Niklas Kaul im Zehnkampf den achten Platz belegt. Dieser Wettkampf stellte für ihn nicht nur eine sportliche Herausforderung dar, sondern führte auch zu einer wichtigen Selbsterkenntnis über seine Karriere und die Balance zwischen Sport und persönlichem Wohlbefinden.

Die Bedeutung der Olympischen Spiele für Niklas Kaul

Trotz der herausfordernden Leistung war der Wettkampf für Kaul von großer Bedeutung. Nachdem er 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio aufgrund einer Sprunggelenksverletzung frühzeitig ausscheiden musste, gab ihm die Teilnahme an den Spielen in Paris die Möglichkeit, sein Können auf der internationalen Bühne unter Beweis zu stellen. „Olympische Spiele sind und bleiben etwas Besonderes,“ teilt Kaul mit und betont seinen Stolz, den Zehnkampf erfolgreich beendet zu haben.

Mentale Herausforderungen im Sport

In einem persönlichen Instagram-Post am 5. August 2024 sprach Kaul über die mentalen Belastungen, die mit seiner Teilnahme verbunden waren. Er gestand, dass der Wettkampf „der schwierigste meiner Karriere“ war, und reflektierte darüber, wie er beim ersten Wettkampftag an seinen eigenen Erwartungen zerbrach. Mit einem zwanzigsten Platz nach dem ersten Tag begann ein emotionaler Kampf, den er letztendlich besser meistern konnte. Der zweite Wettkampftag brachte ihm eine Verbesserung und die Möglichkeit, den Wettkampf erfolgreich abzuschließen.

Entscheidung für ein ausgewogenes Leben

Trotz der sportlichen Erfolge erkennt Kaul, dass der intensive Fokus auf die sportliche Karriere ihn von seiner Leidenschaft abgebracht hat. „Nach einem halben Jahr als ‚Sportprofi‘ muss ich für mich jetzt das Fazit ziehen, dass dieser Weg nicht mein Weg ist,“ erklärte er weiter. „Mir fehlt der Ausgleich zum Sport, der Spaß an der Bewegung und die Lockerheit.“ Seine Entscheidung, eine Auszeit vom intensiven Training zu nehmen, dient dem Ziel, die Freude am Sport wiederzugewinnen.

Blick in die Zukunft: Ein mögliches Comeback in Los Angeles

Kaul plant, nach einer kurzen Pause wieder in den Zehnkampf zurückzukehren, wobei er feststellt: „Ich habe im Sport schon noch ein bisschen was vor!“ In den nächsten Jahren möchte er sich auf die Wiederentdeckung seiner Leidenschaft konzentrieren, und die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles könnten für ihn ein Ziel sein. „Los Angeles steht auf jeden Fall auf meiner Liste,“ sagt er und lässt die Möglichkeit offen, dass dies möglicherweise sein letzter Wettkampf im Zehnkampf sein könnte.

Dankbarkeit für die Unterstützung

Obwohl er mit den mentalen Herausforderungen und seinem Platz nicht vollständig zufrieden war, äußert Niklas Kaul Dankbarkeit gegenüber seinen Unterstützern. „Ich verspreche euch, dass ich beim nächsten Mal ein bisschen weniger den Kopf hängen lasse.“ Diese positive Einstellung zeigt, dass er trotz der Schwierigkeiten seine Sportkarriere weiterhin mit Begeisterung und Dankbarkeit betrachtet.

Niklas Kauls Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig die mentale Gesundheit im Leistungssport ist und wie Athleten manchmal eine Pause benötigen, um ihre Ausrichtung zu finden.

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