Die Vorfreude bei den Frauenfußballerinnen der Offenbacher Kickers ist groß, denn am kommenden Samstag erwartet sie ein herausforderndes Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05. Dieses Duell wird nicht nur eine sportliche Auseinandersetzung, sondern auch ein Test für die Ambitionen und Fähigkeiten des Teams unter Trainer Johannes Munkelt.
Die Offenbacherinnen, die in der Regionalliga Süd spielen, sind bereits unter einem gewaltigen Druck, nachdem sie in der ersten Runde für eine Überraschung sorgten und den Zweitligisten FC Ingolstadt mit 3:2 aus dem Wettbewerb schickten. Die Kickers präsentieren sich als ernstzunehmender Gegner und bereiten sich darauf vor, auch Mainz herauszufordern.
Trainer Munkelt blickt optimistisch voraus
Johannes Munkelt, seit sechs Jahren im Amt, geht mit einer positiven Einstellung in das Spiel. „Die Vorfreude bei mir und der Mannschaft ist riesig“, so der 49-Jährige. Seine Erfahrung bringt eine spezielle Note in das Team, und das Bruchwegstadion von Mainz wird für die Spielerinnen eine aufregende Kulisse bieten. Munkelt betont, dass Mainz „kein normaler Regionalligist“ ist, zumal sie über Ressourcen verfügen, die man typischerweise bei einem Zweitligisten findet.
Die Kickers sind sich ihrer Rolle als klarer Underdog bewusst, und dennoch hegt Munkelt den Glauben, dass das Team auch in dieser Runde die Chance hat, das Match erfolgreich zu gestalten. „Wir haben die Pokal-Magie bei uns, die kann zu Überraschungen führen,“ betont der Trainer.
Unterschiede zwischen den Ligen und der Nachwuchsausbildung
Ein weiterer Aspekt, den Munkelt anspricht, sind die Unterschiede in der Nachwuchsausbildung zwischen den Teams. Während Nachwuchsspielerinnen des OFC oft in größeren Vereinen wie Eintracht Frankfurt oder Hoffenheim ausgebildet wurden, befindet sich die Ausbildungsstruktur in Offenbach im Aufbruch. Mainz hat zwar die Frauenfußballabteilung übernommen, steht jedoch erst am Anfang der Entwicklung. „Die Ausbildung spielt für das Duell am Samstag keine Rolle“, erklärt Munkelt, und verweist darauf, dass es bei vielen Spielerinnen erst der Anfang ihrer Karriere sei.
In Offenbach gibt es mittlerweile Jugendnationalspielerinnen, die den Verein verlassen haben, um in höheren Ligen zu spielen. Trotz der Herausforderungen verfolgt der OFC das Ziel, die eigene Jugend zu fördern und gute Talente auszubilden. Die Leistungen der Nachwuchstrainer werden von Munkelt gelobt, und es gibt positive Entwicklungen in der Jugendarbeit, die das Team voranbringen möchten.
Das Aspirieren auf eine höhere Platzierung in der Regionalliga stellt sich jedoch als herausfordernd dar. Munkelt merkt an, dass das Team hart arbeiten muss, um auf dem aktuellen Niveau zu bestehen, insbesondere gegen professionellere Teams. Der OFC muss seine Strukturen kontinuierlich verbessern und sich dem rasant zunehmenden Professionalismus im Frauenfußball anpassen.
Das bevorstehende Pokalspiel gegen Mainz wird nicht nur eine sportliche Prüfung für die Offenbacherinnen, sondern auch ein weiterer Schritt auf ihrem Weg zur Etablierung im Frauenfußball. Munkelt lässt durchscheinen, dass Überraschungen im Pokal durchaus möglich sind – und genau das hofft er auf und wünscht sich für das Team am Samstag. „Das wäre natürlich eine super Sache für uns,“ fasst er zusammen.
Das Interview und die kommenden Ereignisse im DFB-Pokal werden mit Spannung verfolgt, denn sie könnten den Offenbachern nicht nur das nötige Selbstvertrauen geben, sondern auch zeigen, dass sie trotz der etlichen Herausforderungen bestehen können.