Die große Herausforderung für die Deutsche Bahn: Der Bauarbeiten auf der Riedbahn
Die Deutsche Bahn steht vor einer enormen logistischen Herausforderung: Die Sperrung der Riedbahn, die als eine der wichtigsten Strecken des Unternehmens gilt, erfordert umfangreiche Maßnahmen. Dies betrifft insbesondere den Regionalverkehr zwischen Mannheim und Frankfurt, auf dem täglich tausende von Fahrgästen pendeln. Ab Montag werden die Reisenden vorübergehend auf Busse umgeleitet, was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet.
Um den Ersatzverkehr zu gewährleisten, setzt die Deutsche Bahn auf eine beeindruckende Flotte von 170 speziell ausgestatteten Bussen, die bis zu tausend Fahrten pro Tag durchführen sollen. Doch die Herausforderung liegt nicht nur in der Anzahl der Fahrzeuge, sondern auch im Personalbedarf.
Internationales Personal und Integrationskurse
Die Suche nach ausreichend Busfahrerinnen und -fahrern gestaltete sich schwierig, da bereits im normalen Nahverkehr ein Mangel an Personal besteht. Aus diesem Grund hat die Deutsche Bahn auch im Ausland nach Unterstützung gesucht. Über Vermittlungsagenturen konnten mehr als die Hälfte der benötigten Fahrerinnen und Fahrer aus EU-Ländern rekrutiert werden, darunter eine größere Gruppe aus Polen.
Um sicherzustellen, dass sich die internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut integrieren, bietet die Bahn umfangreiche Unterstützung an, einschließlich Deutschkursen und Hilfe bei Behördengängen. Zudem sorgt sie für angemessene Unterkünfte in der Nähe der Einsatzorte und organisiert sogar gemeinsame Aktivitäten wie Grillpartys zur Fußball-EM.
Unbefristete Arbeitsverträge und positives Feedback von Gewerkschaft
Trotz der Unsicherheit bezüglich zukünftiger Einsätze betont DB-Regio-Projektleiter Felix Thielmann, dass die angebotenen Arbeitsverträge unbefristet sind. Die Bemühungen der Deutschen Bahn wurden auch von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) gelobt. Andreas Schackert, Bundesfachgruppenleiter Busse und Bahnen, lobte das verantwortungsbewusste Handeln des Unternehmens und zeigte sich überrascht über den Erfolg bei der Rekrutierung ausländischer Fahrerinnen und Fahrer.
In Anbetracht der umfassenden Unterstützung für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt sich die Frage, ob es unter dem bestehenden Personal Neid geben könnte. Schackert merkt an, dass dies in den Betrieben nicht immer einfach sei, aber auch eine Tendenz erkennbar sei, dass kommunale Verkehrsbetriebe Maßnahmen ergreifen, um wieder attraktiver für einheimische Beschäftigte zu werden.
– NAG