Mansfeld-Südharz

Genehmigung für Solaranlagen in Denkmälern steigt in Mansfeld-Südharz an

Genehmigung für PV-Anlagen auf Denkmälern in Mansfeld-Südharz

Die Genehmigung für Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden im Landkreis Mansfeld-Südharz hat in den letzten Jahren zugenommen. Obwohl ein großer Boom bisher ausgeblieben ist, stellen immer mehr Eigentümer Anträge für solche Anlagen. Seit 2023 wurden insgesamt 29 Anträge beim Bauordnungsamt des Landkreises gestellt, was auf ein wachsendes Interesse an erneuerbaren Energien in der Region hinweist. Diese positive Entwicklung ist auf eine Erleichterung durch einen Runderlass zurückzuführen, der es nun regelmäßig erlaubt, Genehmigungen für PV-Anlagen auf Denkmälern zu erteilen.

Der Runderlass des Landes Sachsen-Anhalt hat den Weg für solche Anlagen geebnet, indem er Eingriffe in das Erscheinungsbild nicht mehr als Hauptgrund für Ablehnungen gelten lässt. Mit Ausnahme von Gebäuden mit Weltkulturerbe-Status sind nun Solaranlagen auf denkmalgeschützten Immobilien möglich. Dies bedeutet eine wichtige Änderung in der Denkmalschutzpolitik des Landes und eröffnet neue Möglichkeiten für Eigentümer historischer Gebäude.

Die neuen Genehmigungen ermöglichen es Eigentümern, ihren Energiebedarf auf nachhaltige Weise zu decken und gleichzeitig zum Umweltschutz beizutragen. In diesem Jahr wurden bereits zehn Genehmigungen für PV-Anlagen auf Denkmälern erteilt, darunter Gebäude wie das Nebengebäude eines Rittergutes in Klosterrode, die Durchfahrt zum Schloss Mansfeld und Industriehallen der Malowa Bahnwerkstatt in Benndorf.

Obwohl es Erleichterungen gibt, sind Ablehnungen trotz des Runderlasses weiterhin möglich. Maßnahmen zur Minimierung von Eingriffen werden geprüft, um die Bausubstanz der Denkmäler zu schützen. Die Genehmigungsverfahren beinhalten Begehungen in den Gebäuden, um potenzielle Schäden zu vermeiden. Antragsteller können aufgefordert werden, Nachweise zur Standsicherheit, Brandschutz und Revision der Anlagen zu erbringen.

Die Genehmigung für PV-Anlagen auf Denkmälern bietet sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. Die Möglichkeit, erneuerbare Energien auf historischen Gebäuden zu nutzen, zeigt einen positiven Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Auch Geschäftsführer Gerhard Kellner von der Benndorfer Bahnwerkstatt ist optimistisch und sieht Potential für solche Anlagen. Andere Gebäudeeigentümer wie Glen Meinhardt aus Klosterrode sind jedoch skeptisch und sehen aufgrund der aktuellen Einspeisevergütung weniger Anreize für solche Investitionen.

NAG

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