Marburg-Biedenkopf

Mengsberg drängt auf Straßensanierung: Land bereit, Kreis zögert

Mengsberg wartet seit Jahren vergeblich auf die dringend benötigte Sanierung seiner Ortsstraßen, da das Land Hessen Zusagen gemacht hat, während der Landkreis Marburg-Biedenkopf finanziell nicht einwilligt, was die Situation der Anwohner zunehmend belastet.

Die im Ortsteil Mengsberg seit langem geforderten Straßensanierungen bedeuten nicht nur eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, sondern stehen auch symbolisch für den Kampf der Anwohner um eine lebenswertere Umgebung. Während auf Landesebene zugesagt wurde, die Sanierungsarbeiten zu finanzieren, scheitert die Umsetzung bislang an fehlenden Zusagen vom Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Konflikt zwischen verschiedenen Ebenen

Schon seit 2020 sind die Bewohner von Mengsberg auf der Suche nach Lösungen für die maroden Straßen in ihrer Gemeinde. Die Hochlandstraße und die Rotebergstraße wurden vor vier Jahren in das zuständige Sanierungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen, das darauf abzielt, die Straßen nachhaltig zu erneuern. Doch zusätzliche Kosten für die Nebeneinrichtungen müssen von den Grundstückseigentümern getragen werden, was die Situation für viele belastet.

Der Weg zur Sanierung der Treysaer Straße

Ein zentrales Thema in Mengsberg ist die Sanierung der Treysaer Straße (K 17). Trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme mit der Verkehrsbehörde und Zusagen von Bürgermeister Thomas Groll ist die Finanzierung ungewiss. Die Bürgerinitiative (BI) hat 205 Mitglieder und fordert vehement die Unterstützung des Landkreises. Bisher wurden jedoch keine klaren Fortschritte erzielt, da der Erste Kreisbeigeordnete lediglich ein vages Bekenntnis zur Notwendigkeit der Sanierung abgab.

Ein Rückblick auf die bisherigen Gespräche

Zwei Jahre nach ersten Gesprächen hat ein Runder Tisch, der auch Vertreter der BI einbezog, keine neuen Erkenntnisse bringen können. Bürgermeister Groll betonte die Dringlichkeit der Sanierung, blieb jedoch bislang ohne Unterstützung auf Kreisebene. Der Landkreis müsste spätestens bis 2025 zusagen, andernfalls gehen die Fördermittel des Landes verloren.

Die Auswirkungen des Umleitungsverkehrs

Ein weiteres drängendes Thema ist der zunehmende Durchgangsverkehr durch Mengsberg, der mit der Inbetriebnahme der A 49 voraussichtlich noch ansteigen wird. Die Bürger verlangen schon jetzt Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, um die Lebensqualität in ihrem Dorf zu sichern. Besonders gefordert sind geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen und die Einführung von Tempo 30 auf den Durchfahrtsstraßen.

Der Druck der Bürgerinitiative wächst

Um gegen die Untätigkeit des Landkreises vorzugehen, plant die BI weitere Aktionen, um Unterstützung auf regionaler und vielleicht sogar nationaler Ebene zu mobilisieren. Manfred Stern von der BI äußerte, dass alle verfügbaren Einflussmöglichkeiten genutzt werden sollen, um die Finanzierung des 30-prozentigen Kostenanteils für die Treysaer Straße endlich zu sichern. Der anhaltende Druck auf die politischen Entscheidungsträger zeigt die Entschlossenheit der Mengsberger, Veränderungen zu bewirken.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Schritte müssen nun klar definiert werden, damit der Zeitplan eingehalten werden kann. Die Anwohner setzen ihre Hoffnungen auf die Verantwortlichen in der Stadt Neustadt und den Landkreis Marburg-Biedenkopf, die nun gefordert sind, zügig und konstruktiv zu handeln. Der Ortsbeirat unterstützt die geplanten Sanierungen und hofft auf sichtbare Fortschritte im Interesse der Gemeinschaft.

Die Situation in Mengsberg ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Gemeinden konfrontiert sind, wenn es um die Sanierung und Instandhaltung der Infrastruktur geht. Die Beteiligung der Bürger und ein effektives gemeinschaftliches Handeln sind entscheidend, um den Wandel herbeizuführen, den die Bevölkerung dringend benötigt.

NAG

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