Mayen-Koblenz

105.000 Euro für soziale Netzwerke in Treis-Karden: Gemeinschaft stärken!

Am 26. August 2024 übergab Sozialministerin Dörte Schall in Treis-Karden einen Förderbescheid von 105.000 Euro an den Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e. V. für das Projekt „TreffPunkt“, das sozialräumliche Angebote schafft, um armutsgefährdeten Menschen Halt zu bieten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

In Treis-Karden wurde kürzlich ein bedeutender Schritt zur Stärkung der sozialen Gemeinschaft unternommen. Am 26. August übergab die rheinland-pfälzische Sozialministerin Dörte Schall einen Förderbescheid in Höhe von bis zu 105.000 Euro an den Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e. V. für das innovative Projekt „TreffPunkt“. Diese Unterstützung zielt darauf ab, eine Anlaufstelle zu schaffen, die den Bedürfnissen bedürftiger Menschen gerecht wird.

Das Projekt „TreffPunkt“ wird durch die Initiative „Orte des Zusammenhalts“ gefördert, die darauf abzielt, armutsbedingte Ausgrenzung zu bekämpfen und die Teilhabechancen für Menschen, die in unsicheren Lebenslagen leben, zu erhöhen. Bei der Übergabe betonte Ministerin Schall die Bedeutung, Menschen in schwierigen Lebenssituationen einen Ort zu bieten, der ihnen nicht nur Unterstützung, sondern auch Halt und Orientierung bieten kann. „Es ist wichtig, dass solche Projekte entstehen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern“, sagte sie weiter.

Förderung für soziale Teilhabe

Das Projekt „TreffPunkt“ in Treis-Karden wird gezielt niedrigschwellige Angebote schaffen, die vor allem armutsgefährdeten Menschen den Zugang zum gesellschaftlichen Leben erleichtern sollen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Gemeinschaft zu stärken und die soziale Isolation vieler Menschen zu überwinden. Die Ministerin wies darauf hin, dass diese Art von Förderungen nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, sondern auch das Miteinander in der Gesellschaft fördert.

Mit einer Förderdauer von bis zu zwei Jahren können Projektträger bis zu 60.000 Euro jährlich erhalten, was es ihnen ermöglicht, nachhaltige und sinnvolle Angebote zu entwickeln. Der „TreffPunkt“ wird somit eine wichtige Anlaufstelle sein, die den Menschen helfen soll, aktiv in die Gemeinwesen zu integrieren.

Langfristige Visionen und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz stellt einen bedeutenden Impuls dar, der weitreichende positive Effekte auf die Gesellschaft haben kann. Initiativen wie der „TreffPunkt“ tragen dazu bei, dass Menschen sich nicht nur isoliert fühlen, sondern erkennen, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind, die ihnen Rückhalt bietet. Dies ist besonders für diejenigen wichtig, die aus verschiedenen Gründen von Armut bedroht sind.

Der gesellschaftliche Zusammenhalt kann durch solche Projekte erheblich gestärkt werden. Sie fördern nicht nur die soziale Integration, sondern setzen auch ein Zeichen für die Solidarität in der Gesellschaft. Der „TreffPunkt“ wird eine Plattform bieten, die Begegnungen ermöglicht und soziale Netzwerke aufbaut. Solche Initiativen sind entscheidend, um gegen die zunehmende soziale Isolation anzukämpfen und den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind.

Insgesamt zeigt die Förderentscheidung für den „TreffPunkt“, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse von Menschen in prekären Verhältnissen einzugehen. Projekte, die sich der Unterstützung und Integration dieser vulnerablen Gruppen widmen, sind in der heutigen Zeit unerlässlich, um ein harmonisches und solidarisches Zusammenleben zu fördern.

Hintergrundinformationen zum Projekt „Orte des Zusammenhalts“

Die Initiative „Orte des Zusammenhalts“ ist Teil eines umfassenderen Konzeptes der rheinland-pfälzischen Landesregierung, um die sozialen Strukturen in benachteiligten Regionen zu stärken. In den letzten Jahren haben soziale Ungleichheiten und Armut in Deutschland zugenommen, was zu einem erhöhten Bedarf an sozialen Projekten geführt hat. Die Förderung solcher Projekte ist entscheidend, um die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten.

In Rheinland-Pfalz leben laut dem Statistischen Landesamt etwa 16,5 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, was die Notwendigkeit von Unterstützungsprogrammen verdeutlicht. Die Projekte in diesem Rahmen richten sich insbesondere an Menschen in prekären Lebenslagen, Senioren, Alleinerziehende und Migranten, die oftmals von sozialer Isolation betroffen sind.

Wirkung von ähnlichen Projekten in der Vergangenheit

Bereits in den letzten Jahrzehnten gab es verschiedene Initiativen, die ähnliche Ziele verfolgten. Ein Beispiel hierfür ist das Bundesprogramm „Soziale Stadt“, das seit 1999 bundesweit aktiv ist und darauf abzielt, Stadtteile zu revitalisieren und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. In vielen Städten konnten durch dieses Programm bereits positive Effekte erzielt werden, wie die Verbesserung der sozialen Infrastruktur und die Förderung von Nachbarschaftsprojekten.

Im Vergleich zu „Orte des Zusammenhalts“ lag der Schwerpunkt des Programms „Soziale Stadt“ oft auf urbanen Gebieten, wohingegen die jetzige Initiative auch ländliche Regionen in den Blick nimmt. Diese erweiterte Perspektive ist notwendig, da auch in ländlichen Gegenden soziale Isolation und Armut zunehmende Probleme darstellen.

Statistische Daten zur Armut in Rheinland-Pfalz

Aktuelle Studien zeigen, dass die Armutsgefährdungsquote in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Laut dem Armutsbericht des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie von Rheinland-Pfalz aus dem Jahr 2022 sind insgesamt 8,5 % der Bevölkerung von Kinderarmut betroffen, was eine alarmierende Entwicklung darstellt. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit von Programmen wie „Orte des Zusammenhalts“, die darauf abzielen, der sozialen Ausgrenzung entgegenzuwirken.

Ein weiterer Aspekt, der hier berücksichtigt werden sollte, ist die demografische Entwicklung. Die Anzahl älterer Menschen nimmt zu, während gleichzeitig die Zahl der erwerbsfähigen Personen abnimmt, was den Druck auf soziale Systeme erhöht. Hier können niedrigschwellige Angebote wie die des Projekts „TreffPunkt“ eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Gemeinschaften stärken und den sozialen Zusammenhalt fördern.

Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Herausforderungen einer vielfältigen gesellschaftlichen Unterstützung bedürfen und Initiativen wie „Orte des Zusammenhalts“ einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände in Rheinland-Pfalz leisten können.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"