An den Küsten Rügens sind drei weitere tote Kegelrobben entdeckt worden, ein alarmierendes Zeichen in einer besorgniserregenden Serie von fast 30 Totfunden seit Anfang Oktober. Der WWF fordert dringend eine gründliche Klärung der Todesursachen und die sofortige Veröffentlichung der Obduktionsergebnisse. „Die Öffentlichkeit hat ein Recht, die Gründe für diese Häufung zu erfahren“, erklärt Finn Viehberg, Leiter des WWF-Büros in Stralsund.
Angesichts der bedrohlichen Situation ruft der WWF die zuständigen Behörden zur Umsetzung kurzfristiger Schutzmaßnahmen auf. Dazu gehört ein engmaschiges Monitoring der Robbenpopulation sowie die sofortige Schließung von Reusen in betroffenen Küstenbereichen, bis die Ursachen geklärt sind. Der WWF betont auch die Notwendigkeit eines umfassenden Robbenplans zur Sicherstellung der Koexistenz von Kegelrobben und Fischerei, und begrüßt die finanziellen Entschädigungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern für betroffene Fischer, die die Zusammenarbeit im Robbenschutz fördern sollen. Der Schutz der bedrohten Kegelrobben wird als entscheidend für die Biodiversität und die Gesundheit der coastal ecosystems hervorgehoben laut Informationen des WWF.