Am Donnerstag erlebte der Norden Deutschlands unter dem Einfluss heißer Luft aus dem Süden Temperaturen von über 30 Grad, was dazu führte, dass viele Menschen zum Sonnenschutz greifen mussten. In einigen Regionen wurde sogar ein neuer Hitzerekord aufgestellt. Während die Sonne unbarmherzig vom Himmel brannte, warteten Meteorologen bereits auf die drohende Erleichterung durch kühlere Luftzüge.
Die höchsten Temperaturen wurden in Mecklenburg-Vorpommern gemessen, wo in Anklam beeindruckende 34,3 Grad erreicht wurden. Dies stellte einen neuen Rekord für den 29. August dar, der in den Wetteraufzeichnungen des Bundeslandes beispiellos ist. Darüber hinaus wurden in anderen Städten wie Mirow und Dassow ebenfalls hohe Werte registriert, was auf einen durchweg heißen Tag hindeutet.
Temperaturspitzen im Norden
Hamburg meldete Höchstwerte von 33 Grad in Bille und Veddel, während in Niedersachsen Orte wie Bovenden und Lüchow ebenfalls die 33-Grad-Marke knackten. In Schleswig-Holstein war Grambek im Kreis Herzogtum Lauenburg mit 31,9 Grad der heißeste Punkt. Dies war besonders bemerkenswert, da Quickborn, der bisherige Rekordhalter für 2024 mit 32,5 Grad, an diesem Tag ebenfalls hohe Temperaturen verzeichnete.
Die Gründe für dieses unerbittliche Sommerwetter sind vielfältig. Sebastian Wache, Wetterexperte des NDR, erklärt, dass das Hoch „Piet“ über Schleswig-Holstein vorübergehend für die hohen Temperaturen verantwortlich war. Doch am Donnerstagnachmittag war bereits eine Abkühlung in Sicht, die durch einen Westwind, der kühlere Luft aus Schottland mitbrachte, eingeleitet werden sollte.
Trotz der drückenden Hitze sind die Temperaturen eine vorübergehende Erscheinung. Laut den Prognosen werden am Freitag die Werte auf angenehme 20 Grad sinken. Kurz darauf wird ein weiteres Hoch für eine Rückkehr zu wärmeren Temperaturen in der kommenden Woche sorgen, allerdings könnte es dann auch wieder lokal zu Schauern und Gewittern kommen.
Wetterverhalten im Sommer
Die meteorologischen Bedingungen zeigen einen „Schaukelsommer“ an, in dem wechselnde Hochs und Tiefs für eine ständige Schwankung der Temperaturen sorgen. Diese Woche verlief nicht anders, mit einer sehr warmen Phase, gefolgt von einem schnellen Rückgang der Temperaturen. Natürliche Regulierungen in der Atmosphäre erzeugen diese dynamischen Veränderungen und sind charakteristisch für den Sommer. Die Sommer dieses Jahres wiesen eine Temperatursteigerung auf, die im Durchschnitt drei Grad über dem Normalwert liegt.
In der Ostsee haben die kühleren Wassertemperaturen mit etwa 18 bis 19 Grad im Kontrast zu den warmen Oberflächen geführt, was für Badegäste, die sich nach einem Sprung ins Wasser sehnen, eine gewisse Herausforderung darstellt. Während einige Freibäder in Schleswig-Holstein die Saison bis Mitte September verlängern, bleibt das Meer für Mutige mit etwa 20 Grad Wassertemperatur offen.
Die DLRG warnt unterdessen vor den Gefahren an heißen Tagen. Jedes Jahr kommt es zu einem Anstieg der Badeunfälle, da mehr Menschen in Gewässern schwimmen, häufig ohne ausreichende Schwimmkenntnisse. Die Rettungsschwimmer müssen häufig eingreifen, um Schwimmer mit Hitzeschäden oder Überanstrengungen zu retten. Die Statistiken zeigen, dass es in diesem Sommer bereits mehrfach zu einem Anstieg der Einsätze kam, sodass die Wachstationen bis Ende September weiterhin besetzt sind.