Mecklenburg-Vorpommern

Neue Seebrücke in Prerow: Sicherer Hafen für Fischer und Retter

Prerow erhält mit dem Bau der längsten Seebrücke der Ostsee eine moderne Infrastruktur, die ab 2025 die Fahrgastschifffahrt ermöglichen und die Verbindung zwischen Land und Wasser nachhaltig verbessern soll, nachdem der Nothafen Darßer Ort im September 2023 geschlossen wurde.

Neue Seebrücke in Prerow: Verbindung von Tradition und Innovation

Im malerischen Ort Prerow an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns läuft ein bedeutendes Projekt, das sowohl die lokale Infrastruktur als auch den Tourismus nachhaltig verändern könnte. 2025 wird eine neue Seebrücke eingeweiht, die nicht nur als Verbindungsstück zur Wasserwelt dient, sondern auch die Traditionen der Region ehren möchte.

Ein Rückblick auf die alte Seebrücke

Die bisherige Seebrücke in Prerow, seit 1993 in Betrieb, war über die Jahre zunehmend den widrigen Bedingungen der Natur ausgesetzt. Starker Eisgang und raue Witterung hatten ihr stark zugesetzt, was letztlich zu ihrer Abtragung führte. Die alte Brücke erstreckte sich 395 Meter in die Ostsee, war jedoch nicht für den regelmäßigen Schiffsverkehr geeignet, da das Anlegen oft gefährlich sein konnte. Diese Schwierigkeiten trugen dazu bei, dass die Idee einer neuen Brücke schon lange in der Schublade war.

Neues Projekt bringt lebendige Tradition in die Zukunft

Die neue Seebrücke wird eine Breite von 4,2 Metern aufweisen und soll, unter bestimmten Umständen, sogar von Autos befahren werden können. Eine Ampel wird installiert, um den Verkehr sicher zu regeln. Neben der Brücke wird auch der angrenzende Vorplatz umgestaltet, sodass ein einladendes Sonnendeck und eine zentrale Leitzentrale für die Wasserrettung entstehen werden. Die Entstehung dieses Projekts ist nicht nur ein Beispiel für moderne Baukunst, sondern zeigt auch, wie Traditionen in einer sich verändernden Landschaft bewahrt werden können.

Die Bedeutung für den Ort und die Region

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat die Bedeutung dieser neuen Infrastruktur hervorgehoben, die als optimale Alternative zum geschlossenen Nothafen Darßer Ort betrachtet wird. Dieser Hafen musste im September 2023 aufgrund von Renaturierungsmaßnahmen geschlossen werden, wodurch die Notwendigkeit einer neuen maritimen Anlaufstelle in Prerow noch deutlicher wird. Die Kombination von einer neuen Seebrücke und dem Inselhafen fördert auch den Wassersport und die Schifffahrt in der Region.

Ein Magnet für Naturfreunde und Wassersportler

Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist bekannt für ihre unberührte Natur und ihren maritimen Charakter. Der umgebende Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist Heimat von Rothirschen und Zehntausenden Kranichen, die hier rasten. Die neue Seebrücke wird nicht nur eine praktische Verbindung zum Wasser schaffen, sondern auch als Anlaufstelle für Naturfreunde und Wassersportler fungieren.

Fazit: Eine Brücke in die Zukunft

Dieses Projekt in Prerow steht als Symbol für den Erhalt der kulturellen Identität und die Weiterentwicklung der Region. Mit der neuen Seebrücke wird ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Infrastruktur unternommen, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner als auch der Touristen gerecht wird. Voraussichtlich ab 2025 wird die Fahrgastschifffahrt von dieser innovativen Brücke aus ihren Betrieb aufnehmen und Prerow somit einen neuen Platz in der maritimen Landschaft der Ostsee sichern.

NAG

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