Stand: 28.07.2024 07:34 Uhr
Besuchermagnet Tag der Seenotretter: In Mecklenburg-Vorpommern werden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, um auf die wichtige Arbeit der Seenotretter aufmerksam zu machen. Geplant sind Übungen, Ausstellungen und Bootsbesichtigungen an verschiedenen Orten an der Nord- und Ostsee, und es werden über 40.000 Besucher erwartet.
Schwierigkeiten der Navigation an der Ostseeküste
Die Ostseeküste birgt viele Herausforderungen für Bootstouristen. Besonders nördlich von Rügen gibt es große Steine im Wasser, die den Booten schaden können. In flacheren Gewässern wie den Bodden ist die Navigation zusätzlich kompliziert, da enge Fahrrinnen und wechselnde Strömungen durch drehenden Wind vorhanden sind. Diese Faktoren können selbst erfahrene Bootsführer in Schwierigkeiten bringen.
Einsatzkräfte stehen bereit
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) stellt sicher, dass ihre Männer und Frauen jederzeit bereit sind, um in Not geratene Personen zu helfen. Insgesamt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 38 festangestellte und 247 freiwillige Seenotretter, die zusammen jährlich etwa 500 Einsätze durchführen. Der Tag der Seenotretter, der an einem Sonntag im Juli gefeiert wird, ist eine hervorragende Gelegenheit, das Engagement dieser Einsatzkräfte der Öffentlichkeit näherzubringen.
Die Stimme der Seenotretter
Vormann Frank Weinhold vom Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“ erläutert die vielfältigen und oft unerwarteten Herausforderungen im Alltag der Seenotretter. Neben technischen Einsätzen, wie der Hilfe bei kaputten Motoren, haben auch medizinische Notfälle in letzter Zeit zugenommen. Zudem haben sie oft mit zwischenmenschlichen Konflikten an Bord zu tun, die sie professionell lösen müssen.
Bedeutung des Tag der Seenotretter
Der Tag der Seenotretter wirkt wie ein wichtiger Anziehungspunkt, um über die wertvolle Arbeit der DGzRS zu informieren und die Gemeinschaft für die Notwendigkeit von Rettungsdiensten zu sensibilisieren. Die Veranstaltungen in verschiedenen Städten, darunter Freest, Kühlungsborn, Stralsund und Sassnitz, bieten den Besuchern die Möglichkeit, Rettungsboote und -kreuzer hautnah zu erleben.
Wachsendes Interesse am Bootstourismus
Das Interesse am Bootstourismus an der Ostseeküste hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies bringt nicht nur mehr Freizeitvergnügen, sondern auch höhere Anforderungen an Sicherheit und Rettungsdienste mit sich. Die DGzRS ist dabei auf Spenden angewiesen, um ihre Aufgaben umzusetzen, und appelliert an die Bevölkerung, die Lebensretter durch finanzielle Beiträge zu unterstützen.
Insgesamt zeigt der Tag der Seenotretter, wie wichtig die Arbeit der Rettungskräfte für die Küstengemeinschaften ist und hebt die Herausforderungen hervor, die sowohl für die Retter als auch für die Bootstouristen bestehen.
Weitere Informationen
– NAG
