Wie Politiker die Fragen der Bürger behandeln
Die Beziehung zwischen Politikern und Bürgern ist von großer Bedeutung, insbesondere in Zeiten von Wahlen. Doch wie gut sind die Vertreter des Volkes wirklich darin, die Anliegen der Bürger zu beantworten? Ein aktuelles Ranking des Portals abgeordnetenwatch.de gibt Aufschluss.
Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Politiker
Im vergangenen Jahr wurden die Bundestagsabgeordneten hinsichtlich ihrer Antwortbereitschaft gegenüber den Bürgern bewertet. In Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich eine unterschiedliche Vorgehensweise. Als „hervorragend“ werden Politiker wie Dietmar Bartsch, Ina Latendorf (beide Linke), Reem Alabali-Radovan, Johannes Arlt, Erik von Malottki und Frank Junge (alle SPD) sowie Ulrike Schielke-Zesing (AfD) bezeichnet, die 90 bis 100 Prozent der Bürgerfragen beantworteten.
Kein Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern erhielt die Auszeichnung „vorbildlich“, da sie weniger als 80 Prozent der Fragen beantworteten. Dennoch zeigten sich drei Abgeordnete – Anna Kassautzski (SPD), Claudia Müller (Grüne) und Simone Borchardt (CDU) – „engagiert“, indem sie auf 79 bis mindestens 50 Prozent der Anfragen reagierten.
Einige Abgeordnete schnitten sogar schlechter ab. Vier Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern beantworteten weniger als die Hälfte der gestellten Fragen, darunter Christian Bartelt (FDP), Leif-Erik Holm (AfD), Katrin Zschau (SPD) und Philipp Amthor (CDU). Enrico Komning (AfD) und Dietrich Monstadt erreichten Antwortquoten von nur 25 bzw. 14 Prozent.
Über dem Bundesdurchschnitt
Trotz einiger Mängel liegt Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Bundesdurchschnitt gut da. Die Gesamtquote der beantworteten Fragen stieg um 4 Prozentpunkte auf 82 Prozent und übertrifft damit den bundesweiten Durchschnitt von 77 Prozent.
Das Portal abgeordnetenwatch.de, das als Bindeglied zwischen Bürgern und Politikern dient, betont die Wichtigkeit einer offenen Kommunikation. Durch die direkte Interaktion wird eine transparentere Politik angestrebt. Der Verein „Parlamentwatch e.V.“ finanziert das Portal größtenteils durch Spenden und setzt sich für eine intensive Beteiligung der Bürger am politischen Geschehen ein.
– NAG