Mecklenburg-VorpommernRostock

Wasserstoff-Pipeline zwischen Rostock und Güstrow geplatzt: Zukunft ungewiss

Die für den Transport von Wasserstoff aus Rostock und Güstrow konzipierte Pipeline in den Süden wurde überraschend gestrichen, da die erwarteten Mengen für einen wirtschaftlichen Betrieb als zu gering eingeschätzt wurden, was die Pläne für ein umfassendes Wasserstoff-Kernnetz in Ostdeutschland erheblich beeinträchtigt.

Die Entscheidung zur Streichung der geplanten Wasserstoff-Pipeline von Rostock und Güstrow in Richtung Süden hat weite Wellen geschlagen. Der Pipelinebauer Ontras hat bekannt gegeben, dass diese Fernleitung nicht mehr Teil des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes in Ostdeutschland sein wird. Dies hat nach wie vor Fragen und Bedenken aufgeworfen, hinsichtlich der zukünftigen Wasserstoffversorgung in Mecklenburg-Vorpommern (MV).

Bedeutung des Wasserstoff-Kernnetzes

Die geplante Umsetzung eines 600 Kilometer langen Wasserstoff-Kernnetzes ist von großer Bedeutung für die Entwicklung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur in der Region. Laut Ontras-Chef Ralph Bahke ist es ein entscheidender Schritt beim Aufbau einer deutschen Wasserstoffstruktur. Diese Infrastruktur soll die Produktion, den Transport und den Verbrauch von Wasserstoff effizienter gestalten und somit zu einer grünen Energiezukunft beitragen.

Die Auswirkungen auf Mecklenburg-Vorpommern

Die Absage der Wasserstoff-Pipeline hat erhebliche Auswirkungen auf die Pläne des Landes. Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse hatte sich noch für ein flächendeckendes Pipeline-Netz in Deutschland ausgesprochen, das wichtige Akteure im Wasserstoffmarkt miteinander verbinden sollte. Nun wird jedoch eine große Lücke in der Infrastruktur von MV sichtbar, da ein bedeutender Teil des Landes vorerst ohne Anbindung bleibt.

Alternative Lösungen und Planungen

Ontras hat angekündigt, dass der Wasserstoff effizienter über eine neue Leitung von Rostock in Richtung Lubmin transportiert werden kann. Dies bringt jedoch Verzögerungen mit sich: Die Leitung zwischen Rostock und Glasewitz wird erst ab 2027 gebaut. Die Betreiber müssen nun alternative Lösungen finden, um die geforderte Wasserstoffversorgung der Region zeitnah zu realisieren.

Finanzierungsinfrastruktur und Investitionen

Trotz der Rückschläge gibt es Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur in der Region. Der Bund und das Land haben insgesamt 540 Millionen Euro für diverse Projekte freigegeben, darunter auch für einen HyTechHafen mit Elektrolyseur in Rostock sowie Elektrolyseanlagen in Laage. Dies zeigt, dass der Wille besteht, den Wasserstoffstandort MV weiterhin voranzubringen.

Ausblick auf die Wasserstoffzukunft

Trotz der Herausforderungen durch die gestrichene Pipeline bleibt die Hoffnung auf einen erfolgreichen Wasserstoffcluster in MV. Auch wenn einige Projekte in der Warteschleife sind, betont Ontras, dass die Produzenten in Laage und Rostock weiterhin an die geplante Anbindung geglaubt werden kann. Die Gespräche mit den betroffenen Kunden sind bereits im Gange und könnten neue Perspektiven eröffnen, um die Wasserstoffversorgung in der Region aufrechtzuerhalten.

NAG

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