Am Dienstag beendete Bundesinnenministerin Nancy Faeser ihre Sicherheitstour durch mehrere Bundesländer und besuchte das Hauptquartier der Deutschen Stiftung Engagement und Volunteering in Neustrelitz, Mecklenburgische Seenplatte. Dies war der letzte Stopp ihrer Reise, die insgesamt sieben Bundesländer umfasst hatte. Bei ihrem Besuch traf sie sowohl mit hauptamtlichen Angestellten als auch mit ehrenamtlichen Helfern der Stiftung zusammen, um sich ein Bild von deren Arbeit zu machen.
Die Deutsche Stiftung Engagement und Volunteering, die im Jahr 2020 gegründet wurde, hat sich als zentrale Anlaufstelle für bürgerschaftlich Engagierte in Deutschland etabliert. Jährlich werden zehntausende Freiwillige durch Austauschprogramme, Schulungen und finanzielle Unterstützung gefördert. Dass Volunteers, also die Ehrenamtlichen, eine so bedeutende Rolle in der Gesellschaft spielen, wird zunehmend erkannt und gewürdigt.
Fokus auf Sicherheit und Unterstützung für Volunteers
Ein besonders bemerkenswerter Punkt in Faesers Ansprache war die Besorgnis über die zunehmenden Bedrohungen und Angriffe gegen Volunteers. Diese Herausforderungen hat die Regierung zum Anlass genommen, die Deutsche Stiftung Engagement und Volunteering als vertrauenswürdigen Partner zu etablieren, um die rund 29 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland zu unterstützen. Die Ministerin betonte die Wichtigkeit einer aktiven Sicherheits- und Schutzstrategie für die Volunteers, die oft im Schütz der Gesellschaft tätig sind.
Im Rahmen dieses Engagements wurde auch ein neues Pilotprojekt ins Leben gerufen: das „Schutz- und Präventionsnetzwerk für Volunteering“. Dieses Netzwerk soll dazu beitragen, Volunteers zu schützen und ihre Sicherheit zu erhöhen. Solche Maßnahmen sind nicht nur wichtig, um Ehrenamtlichen ein Gefühl der Sicherheit zu geben, sondern sie tragen auch dazu bei, die Motivation und die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit aufrechtzuerhalten.
Die Volunteer Academy, ein weiteres wichtiges Projekt der Stiftung, spielt eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von Freiwilligen. Für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft 2024 hat die Stiftung bereits 2.700 Volunteers vorbereitet. Nancy Faeser hob hervor, wie entscheidend diese Ausbildung für die Qualität des Ehrenamts ist und wie wichtig gut geschulte Volunteers für den Erfolg solcher Großveranstaltungen sind.
Die Rolle der Bundesregierung
Faeser wies auch auf die wesentliche Unterstützung hin, die die Bundesregierung der Stiftung zuteilwerden lässt, um ihre vielfältigen Aufgaben zu erfüllen und die Sicherheit der Volunteers zu gewährleisten. Durch die Schaffung eines soliden Rahmens will die Bundesregierung sicherstellen, dass die ehrenamtlichen Helfer gut geschult und bestens ausgestattet sind, um den Herausforderungen ihres Engagements begegnen zu können.
Mit ihrem Besuch in Neustrelitz konnte Nancy Faeser nicht nur die Arbeit der Deutschen Stiftung Engagement und Volunteering würdigen, sondern auch ein deutliches Zeichen für die Wertschätzung der freiwilligen Helfer setzen. Die Auseinandersetzung mit den realen Bedrohungen, die Volunteers erleben können, steht stellvertretend für das Bestreben der Bundesregierung, ein sicheres Umfeld für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen. Dies zeigt, dass die Regierung gewillt ist, aktiv auf die Sorgen der Ehrenamtlichen einzugehen und Lösungen zu finden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Unterstützung der Volunteers durch die Bundesregierung von zentraler Bedeutung ist, um die unverzichtbare Arbeit dieser engagierten Menschen richtig zu würdigen und zu fördern. Die Initiativen der Stiftung und die aktive Förderung durch die Politik sind ein positives Zeichen für die Zukunft des Ehrenamtes in Deutschland.
Wertschätzung für ehrenamtliche Helfer
Die Würdigung der Arbeit von ehrenamtlichen Helfern ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch ein zentraler Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft. Die Betonung der Sicherheit und der Angebotsvielfalt für Volunteers trägt dazu bei, das Ehrenamt als festen Bestandteil des sozialen Gefüges zu etablieren. In der Vielzahl der Aktivitäten zeigt sich die unverzichtbare Rolle, die Ehrenamtliche in der Gemeinschaft einnehmen und betont die gemeinsame Verantwortung für deren Sicherheit und Unterstützung.
Hintergrundinformationen zur Freiwilligenarbeit in Deutschland
Die Freiwilligenarbeit hat in Deutschland eine lange Tradition und trägt entscheidend zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts bei. Aktuellen Schätzungen zufolge engagieren sich etwa 29 Millionen Menschen ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen, die von Sport und Kultur bis hin zu sozialen und ökologischen Projekten reichen. Gemäß einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die Freiwilligenarbeit nicht nur positive soziale Auswirkungen, sondern stärkt auch das individuelle Wohlbefinden der Freiwilligen selbst.
Die Deutsche Stiftung Engagement und Volunteering ist in diesem Kontext besonders wichtig, da sie die Schnittstelle zwischen engagierten Bürgern und den verschiedenen Organisationen bildet, die Freiwillige einsetzen. Die Regierung hat in den letzten Jahren immer wieder die Notwendigkeit betont, die Unterstützung für freiwillige Helfer zu verstärken, insbesondere im Hinblick auf Sicherheitsaspekte und die Sicherstellung eines positiven emotionalen Umfelds für Engagierte.
Aktuelle Statistiken zur Freiwilligenarbeit
Laut einer Umfrage des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge haben 47% der Deutschen angegeben, sich aktiv ehrenamtlich zu engagieren oder dies in der Zukunft in Betracht zu ziehen. Die Motivation zur Freiwilligenarbeit variiert stark, wobei viele Freiwillige der Wunsch antreibt, etwas zurückzugeben oder soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Die Stiftung hat ebenso festgestellt, dass die Zahl der Menschen, die sich gegen Diskriminierung und Gewalt engagieren, seit 2020 signifikant gestiegen ist.
Jahr | Anzahl der aktiven Freiwilligen (geschätzt) | Bereiche der Freiwilligenarbeit (%) |
---|---|---|
2020 | 28 Millionen | Soziale Dienste (35%), Kultur und Sport (25%), Umwelt (20%), Bildung (20%) |
2023 | 29 Millionen | Soziale Dienste (30%), Kultur und Sport (30%), Umwelt (25%), Bildung (15%) |
Diese Statistiken illustrieren den anhaltenden Trend, dass Freiwilligenarbeit vielseitig und dynamisch ist, und dass die Gesellschaft immer mehr Wert auf ehrenamtliches Engagement legt. Die Veränderungen in den Bereichen spiegeln auch gesellschaftliche Herausforderungen wider, wie etwa den Klimawandel und die sozialen Umstände, die durch die COVID-19-Pandemie verschärft wurden.