Meißen

Ein Stück Geschichte: Neuer Viertelmeilenstein in Großenhain eingeweiht

In Großenhain wurde am Mittwoch ein neuer Viertelmeilenstein aufgestellt, initiiert durch den Kursächsischen Postmeilensäulen e. V. und realisiert durch die Steinrestaurierung Andreas Hain, um die historische Bedeutung dieser Markierungen aus der Zeit von August dem Starken zu würdigen.

In der sächsischen Stadt Großenhain gibt es einen neuen kulturellen Akzent: Ein echter Viertelmeilenstein wurde aufgestellt, und das Interesse daran ist groß. Die feierliche Enthüllung fand am Mittwochvormittag in Anwesenheit lokaler Würdenträger statt, darunter der Stadtbaudirektor Tilo Hönicke. Der Stein ist mehr als nur ein Monument – er ist ein Zeugnis sächsischer Geschichte und erinnert an die Zeit der Postmeilensäulen.

Die Initiative zur Aufstellung dieses besonderen Steins stammt vom Kursächsischen Postmeilensäulen e. V. Deren Vorsitzender, André Kaiser, hatte im April dieses Jahres bei der Stadt Großenhain angefragt, ob es möglich sei, eine Nachbildung eines originalen Viertelmeilensteins auf einem städtischen Grundstück zu errichten. Diese Anfrage wurde erfreulicherweise positiv aufgenommen, was zu der erfolgreichen Realisierung führte.

Ein handwerkliches Meisterwerk entsteht

Besonders beeindruckend ist die handwerkliche Fertigung des Steins, die von der Firma Steinrestaurierung Andreas Hain aus Meißen übernommen wurde. Am Mittwoch sorgten Henry Rothenbücher und Andreas Hain selbst dafür, dass das Kopfteil des Viertelmeilensteins endlich angebracht werden konnte. Das Ergebnis ihrer Arbeit wird nun von den Bürgern Großenhains und den Besuchern der Stadt bewundert.

Finanziert wurde dieses kulturelle Projekt durch Bernhardt Elsner aus Riesa. Seine Unterstützung ist entscheidend, um solch historische Errungenschaften zu bewahren und zu fördern. Der neue Viertelmeilenstein hat seinen Standort an der Hohen Straße gefunden, einer der Hauptverkehrsadern der Stadt, was die Sichtbarkeit und Bedeutung der Installation unterstreicht.

Die kursächsischen Postmeilensäulen, zu denen auch dieser Stein gehört, spielten im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Sie wurden während der Regentschaft von August dem Starken und seinen Nachfolgern entlang der Post- und Handelsrouten aufgestellt, um die amtlichen Entfernungen zu kennzeichnen. Diese Meilensteine sind nicht nur Relikte der Vergangenheit, sondern auch bedeutende Marker in der Entwicklung der Infrastruktur und Kommunikation im Kurfürstentum Sachsen.

Mit der Errichtung des neuen Viertelmeilensteins wird ein Stück dieser wichtigen Geschichte lebendig gehalten. Der Stein ist eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, und sein Aufstellen zeugt von einer aktiven Auseinandersetzung mit der regionalen Identität sowie der Wertschätzung für historische Errungenschaften.

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