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Allgäuer Tierschutzskandal: Neue Prozesse gegen Landwirte geplant

„““Tierschutzskandal im Allgäu: Die Auswirkungen auf die Region fünf Jahre danach“““

Der Tierschutzskandal, der vor fünf Jahren im Allgäu begann, hat immer noch Auswirkungen auf die Region und die betroffenen Bauernfamilien. Zwei Prozesse sind noch am Landgericht in Memmingen geplant, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der vernachlässigten tierärztlichen Versorgung von kranken Rindern.

Das Geschehen vor fünf Jahren und die Gründung der Sonderkommission

Im Zentrum des Skandals stehen drei Landwirte aus Bad Grönenbach im Unterallgäu, deren Hof damals im Fokus einer Tierschutzorganisation stand. Ein Video, veröffentlicht von der Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“, dokumentierte schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Dies führte zur Einleitung von mehreren Strafverfahren und zur Gründung einer Sonderkommission durch die Behörden.

Die Polizei untersuchte die Vorwürfe mit fast 30 Beamten und Beamtinnen, um das Ausmaß der Missstände aufzudecken. In einem der anstehenden Prozesse wird den Landwirten vorgeworfen, aus rein finanziellen Gründen die Gesundheit ihrer Kühe vernachlässigt zu haben, was zur Schlachtung oder Einschläferung vieler Tiere führte. Einige Rinder waren bereits verendet, als die Verstöße ans Licht kamen.

Obwohl der Prozess bereits einmal begonnen hatte und aus terminlichen Gründen unterbrochen werden musste, sind weitere Verhandlungstage bis Ende Februar 2025 angesetzt.

Weitere Prozesse und die Herausforderungen der Aufarbeitung

Neben den aktuellen Prozessen steht noch ein weiteres Verfahren gegen vier Beschuldigte aus, für das bisher kein Termin festgelegt wurde. Dieser Fall betrifft 58 kranke Tiere, bei denen angeblich keine angemessene ärztliche Versorgung erfolgte.

Die schwierige juristische Aufarbeitung des Skandals zeigt, dass die Bekämpfung von Tierschutzverstößen eine langwierige Angelegenheit ist. Bereits gefällte Urteile sind rechtskräftig geworden, doch die strafrechtliche Verantwortung erstreckt sich noch auf weitere Beteiligte, deren Prozesse noch ausstehen.

Die anhaltenden Auswirkungen des Tierschutzskandals verdeutlichen die Wichtigkeit strenger Kontrollen und den Schutz von Tieren in der Landwirtschaft, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. (Ulf Vogler, dpa)

NAG

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