Hanna Weichenhain hat sich als aufstrebendes Talent im deutschen Frauen-Eishockey etabliert. In nur 15 Jahren hat die talentierte Spielerin aus Lindau bereits bemerkenswerte Erfolge gefeiert und steht nun in der kommenden Saison fest im Kader der Frauenmannschaft des ECDC Memmingen in der Deutschen Frauen-Eishockey-Bundesliga (DFEL). „Das ist jetzt mein Heimatverein“, verrät sie freudig, da sie nun nicht mehr als Förderlizenzspielerin für den EV Lindau spielt. Diese Veränderung markiert einen wichtigen Schritt in ihrer Karriere und betont ihr Engagement und ihre Ambitionen für die kommende Saison.
Hanna hat sich während der Sommermonate intensiv vorbereitet und an individuellen Trainingsplänen gearbeitet. Das Team, das in der vergangenen Saison vier Meistertitel gewann, hat vor kurzem sein Mannschaftstraining aufgenommen, um optimal für den Bundesliga-Auftakt am 5. Oktober vorbereitet zu sein. Eine umfassende Vorbereitung und Teamarbeit sind entscheidend, um in der höchsten Liga konkurrenzfähig zu bleiben.
Hanna und Sara Weichenhain: Ein Geschwisterpaar im Eishockey
Die Saison begann für die U16- und U18-Nationalmannschaften bereits am 10. Juli mit einem Auftaktlehrgang in Füssen, an dem auch Hannas Schwester, Sara Weichenhain, teilnahm. Dies war der erste Lehrgang, den die Schwestern gemeinsam besuchten. Sara tritt in die Fußstapfen ihrer älteren Schwester und wird als „Mini-Hanna“ bezeichnet. „Das ist ein Vorteil für sie, denn jeder kennt mich“, erklärt Hanna mit einem Lächeln. Die Unterstützung innerhalb der Familie ist für beide Spielerinnen von Bedeutung, da sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen können.
Vor diesem wichtigen Lehrgang in Füssen nahm Hanna am Woman’s High Performance Camp in Finnland teil, das von der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) organisiert wurde. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hatte sie als eine von fünf deutschen Teilnehmerinnen ausgewählt, was ihre vielversprechenden Fähigkeiten unterstreicht. Auf dem Camp stand nicht nur das Sportliche im Vordergrund; die Teilnehmerinnen wurden auch in Führungsqualitäten und Kommunikation geschult. „Da konnte man richtig, richtig viel mitnehmen“, berichtet Hanna begeistert.
In Finnland war Hanna nicht allein. Erfahrene Nationalspielerinnen wie Ronja Hark und Svenja Voigt teilten die Erfahrung mit aufstrebenden Talenten wie Hanna Weichenhain und ihrer jungen Kollegin Hanna Hoppe. Der DEB verfolgt mit solchen Maßnahmen ein großes Ziel: die Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026 und 2030. Auch wenn sie derzeit noch keine Führungsrolle in der Nationalmannschaft bekleidet, verdient ihre Auswahl zur Teilnahme am Camp große Beachtung und zeigt, dass sie als Talent weitreichende Perspektiven hat.
Der Wettkampf als Anlass zur Weiterentwicklung
Hannas Zeit für Freizeit ist wohl begrenzt. Am kommenden Wochenende kehrt sie nach Füssen zurück, um mit der A-Nationalmannschaft zu trainieren, bevor sie sich am Mittwoch mit ihrem U18-Team auf den Weg zum Vier-Nationen-Turnier in Österreich begibt. Das Turnier umfasst Begegnungen gegen Italien, Ungarn und Österreich. „Wir sind aus der Top-Division runtergekommen. Das heißt, vom Ranking her sind wir die stärksten. Das müssen wir einfach zeigen“, erklärt die ehrgeizige Stürmerin.
Ein besonders interessanter Aspekt des Turniers ist, dass Hanna Weichenhain eine neue Rolle auf dem Eis einnehmen wird. U18-Trainer Sebastian Jones plant, sie als Verteidigerin zu testen, um sich optimal auf die bevorstehende U18-Weltmeisterschaft vorzubereiten. Diese Herausforderung könnte für sie eine großartige Gelegenheit sein, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und sich als vielseitige Spielerin zu beweisen.
Auf dem Weg zur Spitze des Frauen-Eishockeys
Hanna Weichenhain zeigt mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrem Engagement für den Sport, dass sie zu einer herausragenden Athletin in der deutschen Eishockeyszene heranreift. Ihre beeindruckenden Leistungen und die Unterstützung ihrer Familie könnten sie auf einen erfolgreichen Weg führen, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich ihre Karriere im Frauen-Eishockey weiterentwickelt.
Das Eishockey hat in Deutschland eine lange und erfolgreiche Tradition. Besonders im Frauen-Eishockey hat sich in den letzten Jahren viel getan. Insbesondere die Bekanntheit und der Zuspruch für die Sportart haben zugenommen. Die Institutionalisierung von Frauenmannschaften und Nachwuchsprogrammen durch Verbände wie den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) fördert nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Entwicklung junger Talente wie Hanna Weichenhain. Der DEB setzt sich aktiv dafür ein, den Frauen-Sport durch gezielte Maßnahmen zu stärken und die Bedingungen für die Spielerinnen zu verbessern.
In der Frauen-Eishockey-Bundesliga (DFEL) stehen zahlreiche Frauenmannschaften bereit, um Talente zu fördern und ihnen eine Plattform zu bieten. Die Liga selbst hat in den letzten Jahren an Professionalität gewonnen, und immer mehr Zuschauer finden den Weg in die Arenen, um ihre Mannschaften zu unterstützen. Das hat auch Auswirkungen auf Sponsoring-Möglichkeiten und die mediale Berichterstattung über den Frauen-Sport.
Auswirkungen der internationalen Wettbewerbe auf die Spielerinnen
Internationale Wettbewerbe wie die Weltmeisterschaft oder Turniere, an denen auch andere Länder teilnehmen, bieten jungen Spielerinnen nicht nur die Möglichkeit, sich auf einer größeren Bühne zu beweisen, sondern auch wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Für Hanna Weichenhain ist das Vier-Nationen-Turnier in Österreich eine Gelegenheit, sich in einer neuen Rolle auszuprobieren, was für ihre sportliche Entwicklung entscheidend sein kann. Diese internationale Erfahrung hilft den Spielerinnen, ihre Fähigkeiten zu schärfen und auf die Anforderungen der höchsten internationalen Ligen und Turniere wie die Olympischen Spiele vorbereitet zu sein.
Zusätzlich hebt sich der Austausch mit Spielerinnen aus anderen Ländern ab, was zu einer gegenseitigen Lernumgebung führt. Diese Art der Internationalität und Vielfalt im Sport ist für die Entwicklung junger Talente von großer Bedeutung, da sie auch dazu beiträgt, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Frauen-Eishockeys auf ein höheres Niveau zu heben.
Jahr | Turniere | Land | Platzierung |
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2022 | U18-Weltmeisterschaft | Deutschland | 6. Platz |
2023 | U18 Europameisterschaft | Österreich | 5. Platz |
2024 | U18-Weltmeisterschaft | Kanada | Offen |
Daten und Statistiken zu bisherigen Turnierplatzierungen und der Entwicklung der Spielerinnen sind auf den Websites der jeweiligen Eishockey-Verbände, wie dem European Ice Hockey Federation (EIHF) oder dem DEB, einsehbar. Diese Statistiken reflektieren die Fortschritte der nationalen Teams und geben eine Vorstellung von den zukünftigen Herausforderungen, die auf Spielerinnen wie Hanna Weichenhain zukommen können.