Die Diskussion über Denkmalschutz gewinnt in Nordrhein-Westfalen zunehmend an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Fördermittel, die Velbert, Wülfrath und Mettmann erhalten. Insgesamt fließen aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW 26.500 Euro in die Region, um historische Bauten zu erhalten und damit ein Stück kulturelles Erbe zu schützen.
Bedeutung des Denkmalschutzes für die Region
Martin Sträßer, der CDU-Landtagsabgeordnete, hebt hervor, dass Denkmäler durch verschiedene Faktoren wie wirtschaftlichen Druck und Umwelteinflüsse bedroht sind. Er betont, dass der Erhalt dieser Baudenkmäler nicht nur eine Frage des Schutzes von Geschichte ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Identität der Region leistet. „Jedes Bauwerk erzählt eine Geschichte über die Menschen und die Zeit, in der es errichtet wurde“, erklärt Sträßer, und fügt hinzu, dass durch Denkmalpflege wertvolle Lehren für zukünftige Generationen gewonnen werden können.
Fördermittel im Detail
Die Pauschalmittel, die in diesem Jahr in die drei Städte fließen, werden aufgeteilt in 15.000 Euro für Velbert, 7.000 Euro für Wülfrath und 4.500 Euro für Mettmann. Diese finanziellen Zuschüsse sind einer von mehreren Wegen, wie die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Denkmalpflege in Städten unterstützt, die sich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden.
Spezifische Projekte in der Region
Zusätzlich zu den Pauschalen erhalten spezifische denkmalpflegerische Projekte Fördermittel. In Velbert wird beispielsweise ein Betrag von 96.000 Euro für die Schiefereindeckung der Villa „Im Talhof“ bereitgestellt. Weitere bedeutende Beträge sind für Instandsetzungsarbeiten an einer Gasreglerstation in Höhe von 100.000 Euro für Velbert sowie mehrere Sanierungsprojekte in Mettmann vorgesehen. Hierunter fallen unter anderem die Villa Bovensiepen mit 55.000 Euro und Sanierungsarbeiten an der Bruchsteinmauer der Villa Beckershoff und der katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus, die jeweils 23.000 und 16.000 Euro erhalten.
Nachhaltigkeit durch Denkmalschutz
Sträßer hebt hervor, dass Denkmalpflege aus Sicht der Nachhaltigkeit betrachtet werden sollte. Die Sanierung bestehender Gebäude sei oft ressourcenschonend und erfordere eine sorgfältige Planung, sei jedoch eine langfristig effektive Lösung. „Wir müssen lernen, aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft zu schöpfen“, sagt er und warnt vor der Gefahr, durch Abbruch und Neubau wertvolle kreative und historische Ressourcen zu verlieren.
Fazit
Die finanzielle Unterstützung aus dem Denkmalförderprogramm ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung des kulturellen Erbes in Velbert, Wülfrath und Mettmann. Diese Maßnahmen zeigen nicht nur das Engagement der Landesregierung für den Denkmalschutz, sondern fördern auch einen respektvollen Umgang mit der Geschichte unserer Städte und deren Identität. Die Bürger und die lokale Politik sind aufgerufen, diesen Prozess zu unterstützen, um die kulturellen Schätze für zukünftige Generationen zu bewahren.
– NAG