Mettmann ist bekannt für sein Engagement für die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr. Die Kreispolizeibehörde hat mit dem Mobipass eine innovative Initiative ins Leben gerufen, die nicht nur die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer erhöht, sondern auch das Bewusstsein für Verkehrserziehung in der Community stärkt.
Der Mobipass: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Verkehrssicherheit
Im Rahmen des Projektes ME-MOMA, das für umfassende Verkehrsprävention in den Kommunen des Kreises Mettmann steht, wurde der Mobipass entwickelt. Dieses Programm ist seit seiner Einführung im Jahr 2010 ein wichtiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit und wird jährlich an etwa 4.500 Vorschulkinder ausgegeben, die an einem Fußgängertraining teilgenommen haben. Bis Mitte 2023 sind insgesamt knapp 60.000 Mobipässe im Umlauf.
Förderung der Mobilität in verschiedenen Schulstufen
Der Mobipass ist in drei Stufen unterteilt, die den Fortschritt der Kinder symbolisieren. Diese neuen Verkehrszeichen stehen für unterschiedliche Aspekte der Verkehrserziehung. In den Kitas des Kreises wird bereits im Vorschulalter Fußgängertraining durchgeführt. Kinder lernen, wie man sicher eine Straße überquert und wie man sich auf dem Bürgersteig verhält. Nach erfolgreichem Training erhalten sie den ersten Stern ihres Mobipasses.
In der Grundschule wird das Training intensiviert, wobei die Kinder auch an das Radfahren und die entsprechenden Verkehrsregeln herangeführt werden. Hierbei kommen auch spezielle Programme, wie die „Busschule“, zum Einsatz, in der das sichere Verhalten im Bus vermittelt wird.
Im vierten Schuljahr erfolgt das Radfahrtraining im öffentlichen Raum, wobei die Einbindung der Familie eine wichtige Rolle spielt. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Kinder ihren dritten Stern und nehmen automatisch an einer großen Verlosung teil, die tolle Preise für die Familie beinhaltet.
Verlosung und Gewinner
Das Gewinnspiel für die Kinder mit einem vollständigen Mobipass wurde zum Ende des Schuljahres 2023/2024 abgeschlossen. Von über 100 Teilnehmern wurden insgesamt 20 Gewinner ermittelt, die Freizeitgutscheine für die ganze Familie erhielten. Ein besonderer Moment war die Übergabe eines Gutscheins für das Heljenbad in Heiligenhaus an Tyra Kariuki und ihre Geschwister durch Polizeihauptkommissarin Katja Lindemann, was die enge Verbindung zwischen der Polizei und der Community verdeutlicht.
Verkehrssicherheit in Zahlen
Trotz der Bemühungen um Verkehrserziehung ist die Zahl der verunglückten Kinder im Jahr 2022 gestiegen. Von 68.839 Kindern im Kreis Mettmann wurden 144 als Verkehrsunfallopfer gemeldet, der höchste Stand seit Jahren. Es ist jedoch anzumerken, dass von diesen kein Kind verstarb, aber 10 schwer und 134 leicht verletzt wurden. Zudem ist es bemerkenswert, dass die Zahl der verletzten Kinder auf dem Schulweg im Jahr 2022 leicht angestiegen ist. Die Polizei von Mettmann hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zahl der verletzten Kinder auf null zu reduzieren, was ihrer Vision entspricht.
Fazit
Die Einführung des Mobipasses zeigt nicht nur das Engagement für die Sicherheit der Kinder, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl im Kreis Mettmann. Die frühzeitige Einbindung der Kinder in Verkehrserziehung fördert nicht nur ihr Bewusstsein für sicheres Verhalten, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erziehern und der Polizei. Die Initiative ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für die nächste Generation.
