Die Türen zur Kreisliga öffnen sich neu für Benedikt Zeisel, einen Torhüter, der die lokale Fußballszene im Landkreis Miesbach prägt. Nach vielen Jahren beim TuS Holzkirchen, wo er aufwuchs und sich entwickelte, wechselte Zeisel zu Saisonbeginn 2024/25 zum FC Real Kreuth. Dieser Standortwechsel hat nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Auswirkungen auf seine fußballerische Laufbahn und das Wachstum des Amateurfußballs in der Region.
Die Herausforderung des Pendelns
Ein entscheidender Grund für den Wechsel war die lange Anfahrtszeit zum FC Ismaning, die für Benedikt Zeisel eine erhebliche Belastung darstellte. Er erklärte: „Es ist trotzdem Amateursport. Man macht einen 40-Stunden-Job und fährt jede Woche noch 200 Kilometer einfach.“ Dies verdeutlicht die Passion und das Engagement, die viele Amateurfußballer an den Tag legen müssen, um ihren Traum zu verfolgen. Solche Herausforderungen sind nicht selten und spiegeln eine breitere Problematik im Amateurfußball wider, in der Spieler oft zwischen Arbeit und ihrem Sport balancieren müssen.
Ein Blick zurück: Von Holzkirchen nach Kreuth
Zeisels Karriere begann bei Holzkirchen, wo er in der Vergangenheit erfolgreiche Jahre erlebte und zur Bayernliga aufstieg. „Wir hatten einen brutal ausgewogenen Kader“, reflektierte er über seine Zeit im Verein. Diese Erfahrungen trugen dazu bei, sein Verständnis für Teamdynamik und Spielstrategie zu vertiefen, Fähigkeiten, die er nun in Kreuth einsetzen will. In den letzten Jahren hat er besonderen Wert darauf gelegt, sich von den Herangehensweisen erfahrener Profitorhüter inspirieren zu lassen, um seine eigenen Fähigkeiten zu verfeinern.
Der Sprung in die Kreisliga: Chancen und Herausforderungen
Die Entscheidung, in die Kreisliga zu wechseln, war für Zeisel nicht leicht. „Es ist ein brutaler Sprung“, gibt er zu und weist darauf hin, dass die Konkurrenz in der Region stark ist. Dennoch bietet sich nun die Gelegenheit, näher an seiner Heimat zu leben und gleichzeitig wieder aktiv am Spielgeschehen teilzunehmen. Die Formulierungen und Überlegungen von Zeisel zeigen deutlich, dass er nicht nur an seiner Karriere, sondern auch an einer verbindlichen Zusammengehörigkeit innerhalb der Region interessiert ist.
Ausblick auf die neue Saison
Mit dem FC Real Kreuth hat Zeisel das Gefühl, einen Verein gefunden zu haben, der zu ihm passt. „Ich kann jetzt wieder in meiner Heimat Fußball spielen“, freut er sich und erkennt die Bedeutung des lokalen Fußballs für die Gemeinschaft an. Sein Ziel ist es, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen und seine Erfahrungen einzubringen. „Als Sportler will man immer das Maximum erreichen“, sagt er zuversichtlich.
Die Leidenschaft für den Sport
Die Leidenschaft für das Spiel herauszufiltern, ist für einen Torhüter von zentraler Bedeutung. Zeisel drückt aus, wie wichtig ihm das „Zuhause am Platz“ ist, wo man sich mit Mitspielern austauscht und gemeinsam wächst. „Gegentore ärgern Torhüter immer. Jeder Torhüter spielt am liebsten zu null“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Dies unterstreicht nicht nur die sportlichen Ambitionen, sondern auch den emotionalen Antrieb, den Torhüter für ihr Team empfinden.
Insgesamt zeigt Benedikt Zeisel mit seinem Wechsel nach Kreuth, wie Amateurfußballer ihre Leidenschaft auch unter herausfordernden Umständen leben können. Sein Engagement und die Verbundenheit zur Region sind ein Beispiel für die vielen Spieler, die lokal aktiv sind und deren Geschichten oft ungehört bleiben. Die Kreisliga könnte somit nicht nur für ihn, sondern auch für die Miesbacher Fußballgemeinschaft eine Vielzahl an aufregenden Momenten bereithalten.
– NAG