Der Fortschritt im Bergbau-Tourismus
Im kleinen Ort Deisenried, gelegen in der malerischen Umgebung von Fischbachau, fand eine beeindruckende Aktion statt, die nicht nur ein technisches Meisterwerk darstellt, sondern auch die Neugier der Bevölkerung auf das bevorstehende Bergbaumuseum weckt. Mit viel Geschick und Präzision wurde eine 14 Tonnen schwere Grubenlok auf eigens verlegte Gleise gehoben. Diese Leistung biete nicht nur einen Einblick in die mechanischen Fähigkeiten, sondern zeigt auch das Engagement der Gemeinde für den Bergbau-Tourismus.
Die Menschen dahinter
Peter Patsch, der Kranführer der Rosenheimer Firma Huber Kran GmbH, war für diesen speziellen Auftrag verantwortlich. Unterstützt wurde er von seinem Chef Markus Huber, der mit einem Ferngesteuerten Kran die Lok millimetergenau platzierte. Zu den Zuschauern gehörten auch wichtige Vertreter der Gemeinde, darunter Bürgermeister Stefan Deingruber und Fischbachaus Geschäftsleiter Felix Stahl, die mit großem Interesse das Geschehen verfolgten. Ihr gemeinsamer Einsatz zeugt von der Bedeutung des Projektes für die Gemeinde.
Ein visionäres Projekt
Die Grubenlok ist Teil eines Leader-Kooperationsprojektes, das die Gemeinden Fischbachau und Bad Feilnbach verbindet und im Spätherbst mit der offiziellen Eröffnung des Schaustollens voller Geschichte und Wissen zum Bergbau abgeschlossen wird. Dieses Museum soll nicht nur das Erbe des Bergbaus in der Region bewahren, sondern auch zahlreiche Touristen anziehen. Der Vorsitzende des Barbaravereins, Martin Schmid, der die Lok von der stillgelegten Kohlenzeche Auguste Victoria in Marl aquiriert hat, symbolisiert das Bemühen um den Erhalt dieses historischen Erbes.
Sicherheit an erster Stelle
Die Präzision, mit der die Lok aufgestellt wurde, verwundert nicht. Markus Huber betont vorab, dass sowohl bei der Platzierung als auch bei der geplanten Verankerung der Lok höchste Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Anstelle einfacher Holzkeile wurden stabile Stahlbremskeile hinzugefügt, um ein ungewolltes Rollen der Lok zu verhindern. „Es sind Maßnahmen wie diese, die Sicherheit und langfristige Stabilität gewährleisten“, sagt Huber.
Ein nachhaltiges Erlebnis für die Gemeinschaft
Das Bergbaumuseum wird besonders an heißen Tagen, wie dem vorangegangenen Sommermorgen, Besucher anlocken, da es ein kühlendes Ambiente binnen der Stollen bietet. Im Inneren des Stollens wurde die gesamte Struktur so gestaltet, dass ein interessantes und sicheres Erlebnis gewährleistet ist. Holzbohlen und Erklärtafeln wurden schon installiert und sollen die Besucher auf eine Reise in die Geschichte des Bergbaus mitnehmen.
Ein Blick in die Zukunft
Die spannende Entwicklung in Deisenried ist beispielhaft für den Trend im Bergbau-Tourismus in Deutschland. Die Gemeinde zeigt, wie man durch das Wiederaufleben alter Traditionen neue wirtschaftliche Möglichkeiten erschließen kann. Mit der Eröffnung des Museums wird nicht nur Geschichte lebendig gehalten, sondern auch die Identität der Region gestärkt.
Dieses Projekt ist mehr als nur der Aufbau einer Lokomotive; es ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft, die der Gemeinschaft zugutekommt und die Einzigartigkeit der Region hervorhebt. Der Bergbau-Tourismus hat das Potenzial, nicht nur die lokale Ökonomie zu fördern, sondern auch das kulturelle Angebot für Einheimische und Besucher zu erweitern.
– NAG