Miesbach

Dringender Hilferuf aus Miesbach: Geflüchtete leben in Turnhalle

In Miesbach sind derzeit 132 Geflüchtete in der Berufsschulturnhalle untergebracht, was aufgrund der mangelhaften Unterbringungsbedingungen und des dringenden Bedarfs an neuen Unterkünften alarmierende Perspektivlosigkeit für die Betroffenen aufzeigt, während Landrat Olaf von Löwis und andere Verantwortliche verzweifelt nach Alternativen suchen, um die Situation zu verbessern.

In der Kleinstadt Miesbach ist die Situation der Geflüchteten in den Unterkunftseinrichtungen zunehmend alarmierend. Der Schrei nach Unterstützung wird lauter, während das Landratsamt verzweifelt nach Alternativen zur Unterbringung von Asylsuchenden sucht.

Überfüllte Sporthallen als provisorische Unterkünfte

Aktuell sind in der Berufsschulturnhalle in Miesbach rund 132 Menschen untergebracht, obwohl maximal 148 Plätze zur Verfügung stehen. Diese Turnhalle gilt als eine der ungeeignetsten Unterkünfte, wie Landrat Olaf von Löwis feststellt. „Es ist bitter, dass wir keine bessere Lösung anbieten können“, sagt er und betont die Notwendigkeit, die Sporthallen bald wieder ihren ursprünglichen Zwecken zuzuführen.

Fehlende Alternativen verschärfen die Lage

Die Notlage wird dadurch verstärkt, dass rund 600 Menschen im Landkreis Miesbach in Sporthallen leben. Dazu zählt auch die Tegernseer Gymnasium-Sporthalle, die mehr als 168 Asylbewerber beherbergt. Zukünftig sollen neue Containeranlagen in Holzkirchen und Warngau zwar kurzfristige Entlastung bringen, jedoch ist deren Existenz auf eine begrenzte Zeitspanne angelegt und die Suche nach dauerhaften Lösungen bleibt eine Herausforderung.

Die Herausforderungen des Lebens in einer Turnhalle

In der Berufsschulturnhalle leben Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern, darunter Afghanistan, Syrien und die Ukraine. Die Bedingungen sind beengt: Stockbetten und mobile Spinde bieten wenig Platz für Privatsphäre und persönliche Entfaltung. Das Leben in dieser provisorischen Unterkunft bringt enorme Herausforderungen mit sich, besonders für Familien und Kinder, die auch in der Nacht mit Lärm und Unruhe konfrontiert sind.

Solidarität und Unterstützung aus der Bevölkerung nötig

Landrat von Löwis appelliert an die Solidarität der Bevölkerung, um dieser humanitären Krise entgegenzuwirken. „Die Unterbringung funktioniert nur gemeinsam. Wir benötigen Hilfe von den Kommunen und von den Bürgern“, sagt er. Trotz gelegentlicher Unterstützung bleibt die Bereitschaft in manchen Kommunen eher bescheiden, was sich in den unterschiedlichen Flüchtlingszahlen niederschlägt.

Politische Entscheidungsträger unter Druck

Für die Verantwortlichen im Landkreis ist die Situation besorgniserregend. „Es herrscht eine gewisse Perspektivlosigkeit, die wir nicht akzeptieren können“, erklärt von Löwis. Er plant, weiterhin Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben, um Verbesserungen herbeizuführen.

Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig es ist, die Gemeinschaft zu mobilisieren und geeignete Unterkünfte zu schaffen, um den Geflüchteten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Miesbach steht vor einer entscheidenden Zeit, in der das Engagement und die Unterstützung der lokalen Bevölkerung gefragt sind.

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