Miesbach

E-Bike-Fahrer aus Neumarkt auf gefährlichem Abstecher: Dreistündige Bergwacht-Rettung am Schliersee

Mountainbiker gerät in lebensgefährliche Situation durch blindes Vertrauen in Navi

Ein Mountainbiker aus Neumarkt begab sich kürzlich in eine lebensbedrohliche Lage, nachdem er sich vollständig auf sein Navigationsgerät verließ. Die bergige Umgebung am Rotkopf erwies sich als zu steil für sein E-Bike, was eine dreistündige Rettungsaktion durch die Bergwacht Schliersee erforderlich machte.

Der 36-jährige Radfahrer aus der Oberpfalz war auf einer Tour unterwegs, die ihn zuvor bereits auf die Brecherspitz und die Firstalm geführt hatte. Blind vertraute er dabei seinem Navi, das eine äußerst riskante Route empfahl. Auf einem schmalen Höhenweg, der kaum breiter als 20 Zentimeter war, geriet der Mountainbiker in eine gefährliche Situation. Der Sprecher der Bergwacht Schliersee, Lenz Haberle, betonte die Ernsthaftigkeit der Lage, da der Absturz in dem steilen Gelände bis zu 300 Höhenmeter betragen hätte.

Als der Notruf des Radlers einging, waren vier Bergretter der Bergwacht Schliersee sofort zur Stelle. Trotz Schwierigkeiten bei der Ortung des Mannes gelang es einem Bergretter schließlich, Kontakt mit dem Mountainbiker aufzunehmen. Gemeinsam gelang es ihnen, das schwere E-Mountainbike des Radfahrers sicher auf den Weg zurückzubringen.

Haberle appellierte nach dem Vorfall erneut an die Vernunft beim Planen von Mountainbike-Touren. Die Bergretter zeigten Unverständnis für die leichtsinnige Einstellung des Radlers, der sich durch seine gute Versicherung gegen die erwarteten Kosten für die Rettungsaktion in Höhe von 8000 Euro abgesichert fühlte.

Die Geschichte des Mountainbikers verdeutlicht die Gefahren des blinden Vertrauens in Navigationsgeräte und betont die Bedeutung einer verantwortungsbewussten Routenplanung bei Outdoor-Aktivitäten. – NAG

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