Das Bunte Haus als Modell für ehrenamtliches Engagement in ländlichen Regionen
Im bayerischen Miesbach hat sich das Bunte Haus als herausragendes Beispiel für die Stärkung des Ehrenamtes etabliert. Seit seiner Eröffnung im Herbst 2022 fungiert es nicht nur als Gemeindezentrum, sondern auch als Begegnungsstätte für verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Die Bedeutung dieses Projektes reicht weit über die Grenzen der Stadt hinaus und hat bundesweit Beachtung gefunden.
Engagierte Diskussionen im Bunten Haus
In einem jüngsten Treffen, an dem unter anderem die Zweite Bürgermeisterin Astrid Güldner, der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan und DSEE-Vorständin Katarina Peranić teilnahmen, wurde das Potenzial des Bunten Hauses zur Förderung des Ehrenamtes eingehend erörtert. Peranić, die als Vertreterin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) auftrat, lobte die Vielfalt der dort aktiven Gruppen. Sie betonte, dass die DSEE darauf abzielt, die ehrenamtliche Arbeit insbesondere im ländlichen Raum zu unterstützen. Dies geschieht mit einem Budget von 28 Millionen Euro, das darauf abzielt, neue Initiativen und Projekte zu fördern.
Vielfältige Engagements im Miesbacher Gemeindezentrum
Im Bunten Haus trifft man auf ein breites Spektrum an Aktivitäten, die von Kunst und Kultur über Inklusion bis hin zu sozialen Projekten reichen. Teilnehmer aller Altersgruppen und Hintergründe nutzen regelmäßig die geschaffenen Räume, um sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Dies macht das Bunte Haus zu einem wichtigen sozialem Knotenpunkt für die gesamte Gemeinschaft.
Toleranzförderung und lokale Initiativen
Die Förderung der Toleranz ist ein zentrales Anliegen des Bunten Hauses, wie Alexander Radwan betont. Er hebt hervor, dass auf lokaler Ebene oft weniger bürokratische Hürden bestehen, weshalb es einfacher sei, neue Ideen zu entwickeln. Die unkomplizierte Interaktion zwischen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten hat das Bunte Haus zu einem Ort gemacht, an dem jeder willkommen ist.
Ressourcenschaffung für nachhaltige Projekte
Ein entscheidender Punkt in den Diskussionen rund um das Bunte Haus ist die Schaffung von Infrastruktur. Peranić wies darauf hin, dass trotz einer Vielzahl von Vereinen in Deutschland die Möglichkeit, geeignete Räumlichkeiten zu finden, oftmals knapp ist. Daher ist das Bunte Haus nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern auch ein Vorbild dafür, wie eine nachhaltige und integrative Infrastruktur im Ehrenamt entstehen kann. Gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft kann ein solches Modell in anderen Regionen als Inspiration dienen.
Die beispielhafte Arbeit des Bunten Hauses zeigt, wie wichtig eine solide Basis für ehrenamtliches Engagement ist. Gemeindezentren wie dieses tragen entscheidend dazu bei, dass Menschen in Kontakt treten, sich engagieren und letztendlich die sozialen Strukturen einer Gemeinschaft stärken. Bei Investitionen in das Ehrenamt ist der Rückfluss an sozialer Stabilität und Zusammenhalt für die Gesellschaft enorm.
– NAG