Das innovative Projekt „Hörpfade“ der Volkshochschule Oberland zeigt, wie digitale Medien zur Stärkung der regionalen Identität beitragen können. Unter der Leitung von Christiane Pelz erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spannende Audiobeiträge, die nun in der BayernHistory-App abrufbar sind.
Ein neues Format für die Region
Die Volkshochschule Miesbach hat mit ihrem Kurs „Podcastwerkstatt und Hörpfade“ ein Format geschaffen, das das Interesse an Geschichte und Kultur in der Region auf ansprechende Weise fördert. Veronika Weese, die Vize-Vorständin der vhs Oberland, hatte den Wunsch, diese Plattform auch für die Menschen in der Oberlandregion anzubieten. So erfreute sich der Kurs großer Beliebtheit und verdeutlichte das Engagement der Teilnehmenden, die jeweils individuelle Geschichten von und über ihre Heimat erarbeiteten.
Interaktive Geschichten für alle
Ein zentrales Element von „Hörpfade“ ist, dass es sich um partizipative Audiobeiträge handelt, die von Menschen aus der Region für die Region geschaffen werden. Die Kursteilnehmer hatten die Möglichkeit, die technischen Grundlagen der Audioproduktion zu erlernen und sich in der Themenfindung auszutauschen. Das Projekt zeigt, wie wichtig der lokale Bezug und die gemeinsame Geschichte für die Identität einer Gemeinschaft sind.
Begeisterung und Entdeckung durch Geschichten
Besonders interessant sind die Ergebnisse der Grundschüler aus Waakirchen, die die Frage „Wie war es eigentlich früher in unserem Dorf?“ aufnahmen. In ihren Interviews mit Experten zeigten sie beeindruckend, welche Veränderungen der Schulalltag und das Leben in der Gemeinde durchgemacht haben. Diese spannenden Entdeckungen über vergangene Erziehungsmethoden entfalten einen gesellschaftlichen Diskurs über aktuelle Bildungswerte und -praktiken.
Einblick in die lokale Geschichte
Die Geschichten, die in diesen Podcasts erzählt werden, beleuchten nicht nur den Alltag, sondern auch bedeutende Ereignisse der Region, wie die tragische Hochzeitsfahrt von 1544 oder die Entwicklung des Klosters Miesbach. Diese Erzählungen helfen dabei, das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu schärfen und die lokale Kultur lebendig zu halten.
Würdigung von Frauen in der Region
Zwei Porträts über bemerkenswerte Frauen runden das Programm ab. Barbara Söldner und Staša Domazet widmen sich dem Leben von Kathi Greinsberger und Lucia Holzer, während Isabella Krobisch einen Hörpfad zu Ehren der Ärztin Dr. Ingrid Strauß erstellt hat. Die Geschichten dieser Frauen zeigen die Vielfalt und die Herausforderungen, die Frauen in der Region überwinden mussten, und inspirieren die Zuhörenden, sich mit den Themen gesundes Leben und soziale Verantwortung auseinanderzusetzen.
Ein Blick in die Zukunft
Das Pilotprojekt „Hörpfade“ soll auch im kommenden Herbstsemester fortgeführt werden, was auf das anhaltende Interesse der Teilnehmenden hinweist. Für die Volkshochschule ist es von großer Bedeutung, dass auch Anfänger und Quereinsteiger an diesem Projekt teilnehmen können, um die Möglichkeiten der digitalen Medien zu erkunden. Die Anmeldung erfolgt über die Website der vhs Oberland.
Insgesamt steht das Projekt „Hörpfade“ beispielhaft für den Einsatz von modernen Medien zur Förderung des interaktiven Lernens und zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls in der Gemeinschaft.
– NAG