Inmitten der malerischen Kulisse von Schliersee-Fischhausen arbeitet die talentierte Künstlerin Cornelia Heinzel-Lichtwark. Ihre Welt ist ein kreatives Universum, das von einer beeindruckenden Sammlung aus kleinen und großen Schätzen geprägt ist. Jedes Kunstelement in ihrem Atelier erzählt eine eigene Geschichte und zeigt, wie viel Fantasie und Inspiration in alltäglichen Dingen stecken können. „Ich arbeite den ganzen Tag“, sagt sie, und es ist offensichtlich, dass ihre Leidenschaft für die Kunst ungebrochen ist.
Heinzel-Lichtwark, die ihre künstlerische Ausbildung an der renommierten Folkwang Schule in Essen sowie an der Kölner Kunstschule absolvierte, ist eine wahre Künstlerin. Im Jahr 2000 kam sie nach über 30 Jahren in Frankreich, wo sie Kunst unterrichtete, nach Schliersee. Seitdem ist sie ein wertvolles Mitglied der kreativen Gemeinschaft im Landkreis Miesbach. Doch ihre künstlerische Arbeit beschränkt sich nicht nur auf das Atelier. Sie bietet gezielte Workshops an, die auf Anfrage organisiert werden, und hat in der Vergangenheit bereits bemerkenswerte Kurse geleitet.
Innovative Workshops mit einzigartigem Ansatz
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ihrer Workshops war ein dreitägiger Kurs für eine Selbsthilfegruppe, die mit chronischen Schmerzen zu kämpfen hatte. „Es war nicht als Therapie gedacht, sondern sollte aus einer künstlerischen Perspektive betrachtet werden“, erklärt die Künstlerin. Der Kurs wurde so gestaltet, dass die Teilnehmer durch Farben, Formen und die Darstellung des Raumes des Schmerzes einen kreativen Zugang zu ihrem Empfinden finden konnten. Gemalt wurde mit Chinatusche auf Büttenpapier, und die Ergebnisse waren beeindruckend und vielfältig. Es war eine spannende Erfahrung, Teilnehmer zu sehen, die durch das künstlerische Schaffen ihre unterschiedlichen Schmerzempfindungen ausdrucksvoll darstellten.
Ein weiteres Beispiel für die Kreativität der Künstlerin war ein Workshop, den sie für einen Mann an seinem Geburtstag organisierte. Um die Gruppe zu überraschen, sammelte sie verschiedene Fundstücke vom Wertstoffhof – von Löffeln bis hin zu Smartphone-Teilen. Die Teilnehmer sollten aus diesen zufälligen Objekten mit Gipsbinden eine Form schaffen, was zu einem spannenden Prozess der kreativen Entfaltung führte. „Manche wollten gar nicht mehr aufhören“, berichtet Heinzel-Lichtwark mit einem Lächeln.
Kreative Schätze aus der Natur
Ein wichtiger Aspekt von Heinzel-Lichtwarks Kunst ist ihre Beziehung zur Natur. Auf ihren täglichen Spaziergängen entdeckt sie Holzstücke und andere Naturmaterialien, die sie potenziell künstlerisch umsetzt. Ihre Serien von plastischen Arbeiten, die sie „Ritter“, „Ballett“ oder „Musikanten“ nennt, sind alle aus diesen gesammelten Materialien entstanden. Sie ermutigt andere, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und inspirierende Dinge zu sammeln, auch wenn ihr Nutzen auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar ist. „Es braucht Geduld und eine kreative Vision, um etwas Wertvolles aus der Natur zu schaffen“, erklärt sie.
Die Kunst ist für Heinzel-Lichtwark nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebensweise, welche die Leidenschaft, Kreativität und die Fähigkeit, Schönheit in den einfachsten Dingen zu finden, miteinander vereint. In ihrem Atelier verbindet sie die Welt der Kunst mit den Geschichten und den Erlebnissen ihrer Teilnehmer, was die Begegnungen dort besonders macht.