Verein MINT-Region Main-Tauber bringt innovative Bildungsprojekte nach Wertheim
Die Bildungslandschaft in Wertheim erfährt durch den Verein MINT-Region Main-Tauber einen bemerkenswerten Wandel. Ziel des Vereins ist es, die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) in der Region zu fördern. Besonders hervorzuheben ist, dass Wertheim die erste Kommune im nördlichen Main-Tauber-Kreis ist, die von den Initiativen des Vereins profitiert.
Ein ganzheitlicher Ansatz für Schulen
Projektleiterin Iris Lange-Schmalz erläutert, dass man zunächst Grundschulen und weiterführende Schulen mit den Vereinszielen bekannt machte. In der Grundschule Bestenheid startete bereits ein Pilotprojekt, gefolgt von weiteren Schulen wie der Otfried-Preußler-Schule und der Comenius-Realschule. Diese Projekte umfassen spannende Themen wie den Wasserkreislauf, in dem Experten der Stadtwerke Wertheim spannende Experimente mit den Kindern durchführen.
Interaktive Lernmethoden
Ein besonders ansprechendes Element der MINT-Projekte sind die „Bee-Bots“, Roboter in Form von Bienen, die in verschiedenen Unterrichtsfächern eingesetzt werden. Simone Schott, Schulleiterin der OPS, hebt hervor, wie begeistert die Kinder von der Arbeit mit den Robotern waren. Für das kommende Schuljahr ist eine Arbeitsgemeinschaft geplant, die den Schülern ein tieferes Verständnis für Technik und Informatik vermitteln soll.
Vielfältige Projekte zur Förderung von Fächern
Die Comenius-Realschule hat ebenfalls zahlreiche Projekte initiiert. Dort waren die Fünftklässler mit der Hilfe der Jugendtechnikschule aktiv und haben spannende Raketenfahrzeuge gebaut. Adrian Arndt (10) und seine Klassenkameraden berichten von ihren positiven Erfahrungen und dem Spaß, den sie beim Bauen und Testen der Modelle hatten. Dies fördert nicht nur die technischen Kenntnisse, sondern auch das kreative Denken der Schüler.
Kooperationen mit der Industrie
Um den Berufsorientierungsaspekt zu stärken, kooperiert der Verein mit lokalen Unternehmen wie Kurz Ersa und Woerner. Es sind Projekte geplant, bei denen Schüler die Möglichkeit haben, die Arbeitswelt hautnah zu erleben. Frank Adam von Kurtz Ersa berichtet, dass eine Exkursion zu ihrem Werk und praktische Lötarbeiten Teil des Programms sein werden. Solche Initiativen sind entscheidend, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig für technische Berufe zu begeistern.
Blick in die Zukunft
Ein wesentliches Ziel des Vereins ist die Schaffung eines kreisweiten MINT-Angebots, das auch außerschulische Aktivitäten einbezieht. Diese Initiativen sollen sicherstellen, dass nicht nur die schulischen Anforderungen erfüllt werden, sondern auch das Interesse und die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften gefördert werden. Anna-Katharina Wittenstein, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, kündigte an, dass im Rahmen einer Studie, ausgeführt vom MINT-Center der Universität Würzburg, die Wirksamkeit der MINT-Region evaluiert werden soll. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die Arbeit in der Region zu optimieren.
Fazit
Durch die Unterstützung des Vereins MINT-Region Main-Tauber wird Wertheim zu einem Vorreiter in der Förderung von MINT-Initiativen im nördlichen Landkreis. Die Integration von Industriekooperationen, interaktiven Lernmethoden und praktischen Projekten ist ein vielversprechendes Konzept, das nicht nur die Bildung verbessert, sondern auch die Zukunftschancen der Schülerinnen und Schüler erheblich steigert.
– NAG