Im Herzen Potsdams, nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt, erstrahlt die Nikolaikirche in neuem Glanz. Dank umfangreicher Renovierungsarbeiten, die seit der Wende vor 34 Jahren vorangetrieben werden, präsentiert sich die Stadtmitte mit klassizistischen Fassaden und prächtigen Gebäuden im Stil des Preußenbarocks. Die Investitionen belaufen sich auf rund 728 Millionen Euro, einschließlich 128 Millionen Euro öffentlicher Mittel und 600 Millionen Euro privater Investitionen. Diese Geldspritze wird durch Fördermittel der Europäischen Union unterstützt. Der Alte Markt hat sich dabei zu einem beliebten Anziehungspunkt für Touristen entwickelt.
Doch nicht alle sind begeistert von den Veränderungen. Kritiker, wie Architekt Steffen Pfrogner, äußern Bedenken über die sozialen Konsequenzen und den Abriss funktionierender Gebäude, darunter der Staudenhof. Während die neuen Wohnungen nun hohe Mietpreise aufweisen, waren die früheren Einheiten für einkommensschwächere Bevölkerungsschichten erschwinglich. Auch der Aspekt des Umweltschutzes wurde bei der Rekonstruktion vernachlässigt – es fehlen grüne Flächen und große Bäume, die für ein angenehmeres Stadtklima im Sommer unerlässlich wären. Der Konflikt zwischen Denkmalpflege und Klimaschutz bleibt somit ungelöst, während Potsdam weiterhin in einem Wettlauf mit seiner eigenen Geschichte steht wie www.rbb24.de berichtet.
