Die Zukunft von Erkelenz: Internationale Gartenschau als Weg zum Strukturwandel
In Erkelenz stehen große Veränderungen bevor. Die Stadt könnte in 13 Jahren Austragungsort für die Internationale Gartenschau (IGA) sein. Dieses Ereignis würde nicht nur Millionen von Besuchern anlocken, sondern auch einen wichtigen Schub für den Strukturwandel im Rheinischen Revier bedeuten. Neben Erkelenz sind auch Mönchengladbach, Titz, Jüchen, Grevenbroich und Bedburg in die Planungen involviert.
Die finanziellen Herausforderungen und Chancen der IGA
Die Bewerbung für die IGA im Jahr 2027 bringt einige finanzielle Herausforderungen mit sich. Obwohl bis zu 90 Prozent der benötigten Gesamtsumme von über 300 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt werden könnten, bleiben den Kommunen dennoch beträchtliche Kosten.
Ein Großteil der Einnahmen der IGA soll durch Ticketverkäufe generiert werden. Es wird mit einem potenziellen Besuchervolumen von 18,2 Millionen Personen gerechnet, die die Gartenschau besuchen könnten. Darüber hinaus könnten rund 4,1 Millionen Gäste in der Region übernachten und so zusätzliche Einnahmen generieren. Trotz der potenziellen Einnahmen durch Ticketverkäufe bleibt ein Finanzierungsbedarf von 315 Millionen Euro, wobei 230 Millionen Euro in dauerhafte Investitionen fließen sollen. Es wird ein Durchführungshaushalt von etwa 85 Millionen Euro erwartet.
Die Diskussion im Stadtrat
Die Entscheidung, sich für die Bewerbung um die IGA einzusetzen, war nicht unumstritten. Einige Mitglieder des Stadtrates äußerten Bedenken hinsichtlich der langfristigen finanziellen Auswirkungen und des Nutzens der Gartenschau. Kritik kam vor allem von der FDP, die eine Kreditaufnahme und Tilgung für die IGA als Belastung für kommende Generationen ansah.
Dennoch gab es auch Befürworter des Projekts. Einige Politiker sahen die IGA als wichtigen Bestandteil des Strukturwandels und als Chance, die Region und Erkelenz positiv zu präsentieren. Letztendlich stimmte der Rat trotz einiger Gegenstimmen für die offizielle Bewerbung, was einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Stadt darstellt.
– NAG