Die Bundesliga hat wieder Grund zur Freude, und das verdankt sie einem Geburtstagskind. Tim Kleindienst, der an diesem Tag nicht nur ein Jahr älter wurde, sondern auch das lange Warten von Borussia Mönchengladbach auf einen Sieg beendete, spielte eine zentrale Rolle beim 2:0-Erfolg gegen den VfL Bochum. Für das Team unter Trainer Gerardo Seoane war dieser Sieg nach sieben sieglosen Spielen in Folge ein wahrhaft ersehnten Moment, und das vor 26.000 euphorischen Zuschauern im vollbesetzten Vonovia Ruhrstadion.
In einem Spiel, das lange Zeit eher unspektakulär war, konnte Kleindienst in der 61. Minute die Weichen auf Sieg stellen, als er mit einem Kopfball zum 1:0 einnetzte. Doch das war nur der Anfang. Seine Vorarbeit für den zweiten Treffer von Franck Honorat in der 78. Minute festigte den Sieg und sorgte letztlich dafür, dass die Fans wieder jubeln konnten.
Schwieriger Start für Bochum
Die Ausgangslage war für die Bochumer nicht ideal. Nach drei verlorenen Pflichtspielen zu Beginn der Saison standen sie unter Druck, während Gladbach um Spielkontrolle bemüht war, obwohl Manu Koné, der am Vortag für rund 20 Millionen Euro zur AS Rom gewechselt war, nicht mehr zur Verfügung stand. Trotzdem zeigten die Bochumer in der ersten Halbzeit, dass sie durchaus gefährlich werden können. Philipp Hofmann hatte die erste nennenswerte Chance, doch sein Schuss verfehlte das Ziel nur knapp.
Diese vergebene Gelegenheit sollte für die Gladbacher als Weckruf wirken. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Übergewicht gewannen sie im Mittelfeld und setzten die Bochumer mit druckvollen Angriffen unter Druck. Kevin Stöger, der bis zur vergangenen Saison noch im Bochumer Trikot spielte, wollte sich gegen seinen ehemaligen Club beweisen und hatte gleich zweimal die Möglichkeit, ins Netz zu treffen. Doch erst verhinderte Abwehrspieler Ibrahima Sissoko den Schuss des Gladbacher Neuzugangs. In der darauffolgenden Minute schoss Stöger knapp am Tor vorbei.
Ein fließender Wechsel der Dynastie
Nach der Halbzeitpause nahm das Spiel Fahrt auf. Die Bochumer kamen zurück und waren gefährlich nah dran, selbst in Führung zu gehen. Aliou Baldé, der erst kürzlich als Neuzugang ins Team kam, hätte die Bochumer fast jubeln lassen, doch seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Auf der anderen Seite war es Franck Honorat, dessen Treffer nach einer Intervention des Video-Assistenten wegen Abseits nicht zählte. Kurz darauf traf Honorat den Pfosten und sorgte damit für Aufregung auf den Rängen.
Das Spiel wendete sich endgültig zugunsten der Borussia. Mit einer präzisen Flanke von Honorat fand Kleindienst in der 61. Minute den freien Raum im Strafraum und erzielte mit einem Kopfball das erste Tor. Nur wenige Momente später brachten die beiden Angreifer den Sack zu – Kleindienst bediente Honorat im richtigen Moment, und dieser machte aus kurzer Distanz den Deckel auf die Partie. Gladbach hatte endlich wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert, und das in beeindruckender Manier.
