Ein neues Talk-Format auf YouTube bringt nicht nur ehemalige Fußballlegenden zurück ins Rampenlicht, sondern unterstützt auch benachteiligte Kinder in der Region Mönchengladbach. „Langholz – der Fußballtalk“ ist das Ergebnis einer leidenschaftlichen Idee von Philipp Schmitz und seinem Freund André Biermanns, die sich nicht nur für Fußball, sondern auch für soziale Projekte engagieren.
Das Konzept von „Langholz“
Im Herbst letzten Jahres entwickelte sich die Idee für das Format am Tisch bei einem Bier. Neben Schmitz und Biermanns war auch Marcel Voigt, ein Techniker der Volkshochschule und Musikschule in Mönchengladbach, anwesend. Der Eventraum der VHS wurde zum entscheidenden Element, um das Projekt zu starten. „Langholz“ ist gewissermaßen einer Fußballtechnik entlehnt, bei der der Ball weit nach vorne geschlagen wird, was auch als Metapher für den Aufbruch des Formats steht.
Einmalige Geschichten von Fußballlegenden
Das Konzept der Sendung ist einfach: Ehemalige Spieler zu Wort kommen lassen, und zwar nicht in Form von standardisierten Interviews, sondern in einem lockeren Austausch. Schmitz, als Moderator und Fußballenthusiast, und Biermanns, zuständig für die technische Umsetzung, laden zahlreiche Ex-Spieler ein, um ihre Geschichten zu erzählen. Zu den Gästen zählen unter anderem Jörg Neun und Christian Hochstätter, die einst große Karrieren bei Borussia Mönchengladbach hatten.
Soziale Verantwortung im Fokus
Das besondere an „Langholz“ ist, dass die Initiatoren nicht nur Unterhaltung bieten wollen. Ein Teil der Einnahmen, die durch YouTube und potenzielle Sponsoren generiert werden, soll in lokale Fußballprojekte fließen. Damit sollen Kindern, die aus sozial schwachen Familien kommen und sich die Mitgliedsbeiträge nicht leisten können, die Möglichkeit gegeben werden, Fußball zu spielen. Schmitz und Biermanns verfolgen eine klare Vision: „Wir wollen Kindern in Mönchengladbach und Umgebung helfen, ihren Traum vom Fußballspielen zu verwirklichen.“
Erste Erfolge und Visionen für die Zukunft
Mit der Veröffentlichung der ersten Folgen auf YouTube im Juni 2023 hat das Format bereits an Interesse gewonnen, auch wenn der Kanal bisher nur etwa 100 Abonnenten zählt. Schmitz zeigt sich optimistisch: „Mit dem ersten Gespräch haben wir Zuschauer für die Geschichten der Spieler begeistert. Wir haben in unseren ersten Sendungen fast 1000 Bundesliga-Spiele auf die Bühne gebracht.“ Auch die Interaktion mit den Zuschauern wird eine Rolle spielen, denn die Initiatoren hoffen auf Unterstützung durch Klicks und Feedback.
Gemeinschaft und Unterstützung vor Ort
Ein Beispiel für das Engagement und die Unterstützung, die das Projekt bereits erfahren hat, ist eine Anekdote von Schmitz. Ein Handwerker, den er bei der Arbeit im Baumarkt traf, war so begeistert von der Idee, dass er die Jahresbeiträge für zwei Kinder mit Flüchtlingshintergrund übernahm. Das zeigt, wie vielschichtig und engagiert das Projekt ist und wie es Menschen zusammenbringen kann, um ein grundsätzliches Anliegen zu verfolgen.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Neue Videos erscheinen immer sonntags, und das Team hat bereits weitere Formate in Planung. Die nächste Staffel soll im Herbst beginnen, in der sie auch noch bekanntere Persönlichkeiten aus dem Fußball einladen möchten. „Wir wollen einige Hochkaräter holen“, kündigt Schmitz an und verspricht, dass die Zuschauer weiterhin spannende Geschichten und interessante Einblicke in die Welt des Fußballs erwarten dürfen.