Mülheim an der Ruhr

Daumen drücken für Grebe und Wolf: Deutsche Jubel im Paralympics-Finale!

Das deutsche Tischtennis-Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf besiegte in Paris die norwegischen Favoritinnen im Halbfinale und steht nun am Freitagabend um 20.00 Uhr im Finale der Paralympics, wo sie das Ziel haben, Gold zu gewinnen.

In Paris kam es zu einem aufregenden Moment für das deutsche Tischtennis-Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf, das im Halbfinale der Paralympics die norwegischen Weltmeisterinnen Merethe Tveiten und Aida Husic Dahlen mit 3:2 besiegte. Überwältigt von den Emotionen, fielen die beiden Spielerinnen jubelnd in die Arme. Juliane Wolf, die mit einer Bewegungsstörung lebt, drückte die Entschlossenheit des Teams aus: «Wenn wir schon einmal bei den Paralympics im Finale stehen, dann wollen wir auch gewinnen». Das Doppel hat es nun am Freitagabend um 20:00 Uhr mit den Chinesinnen Huang Wenjuan und Jin Yucheng zu tun.

Das Spiel gegen die Norwegerinnen war spannend und verlangte den beiden deutschen Athletinnen einiges ab. Grebe, die eine Beinprothese trägt und mit einem speziellen Armaufsatz spielt, begann den Wettkampftag nicht optimal. Kurz vor dem Viertelfinale gegen Morgan Caillaud und Lucie Hautière aus Frankreich, musste sie wegen einer Schläger-Kontrolle ihren Schläger wegen zu langer Noppen wechseln. Das führte zu einer 15-minütigen Verzögerung. «Das war schon ein Highlight», kommentierte sie die Situation mit einem ironischen Unterton.

Herausforderungen im Wettkampf

Die nächsten Gegnerinnen, Huang Wenjuan und Jin Yucheng, sind unbekanntes Terrain für Grebe und Wolf. «Gegen dieses Duo haben wir noch nie gespielt», äußerte Grebe, was die Unsicherheit, jedoch auch die Vorfreude auf den Finalkampf widerspiegelt. Bevor sie sich auf ihre nächste Herausforderung konzentrieren, wollen beide Athletinnen sich ausreichend stärken. «Wir werden jetzt noch etwas essen und dann sicher tot ins Bett fallen», stellte Wolf fest, was die Erschöpfung nach dem intensiven Spiel gut zusammenfasst.

Währenddessen erlebte das deutsche Rollstuhlbasketballteam eine weniger erfreuliche Begegnung. Trotz der Unterstützung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verloren sie gegen Großbritannien mit 55:76, wobei das Team von Trainer Michael Engel im dritten Viertel noch einmal nahe an den Gegner herankam. Engel erklärte: «Den Unterschied hat dann einfach ausgemacht, dass wir zu viele Punkte abgegeben haben», und verwies auf die zahlreichen einfachen Ballverluste, die gegen eine der besten Mannschaften der Welt letztendlich entscheidend waren.

Auch die Radfahrer unter den deutschen Athleten kämpften um Medaillen, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Maike Hausberger, die ohne Unterarme und Unterschenkel geboren wurde, zeigte eine starke Leistung über 3.000 Meter, verlor aber dennoch das Bronze-Rennen gegen die Schweizerin Flurina Rigling. «Ich bin schon stolz. Eigentlich hatte ich die 3.000 Meter gar nicht auf meiner Liste», sagte die 29-Jährige, was ihre sportliche Persönlichkeit unterstreicht.

Pierre Senska musste sich in derselben Disziplin ebenfalls geschlagen geben, als er gegen den Spanier Ricardo Ten Argiles den vierten Platz belegte. Zudem konnte die querschnittgelähmte Elena Schott beim Schwimmen nicht wie gewünscht abschneiden. Sie verpasste das Finale über 50 Meter Freistil, hat jedoch am Freitag die Möglichkeit, über 200 Meter Lagen ein besseres Ergebnis zu erzielen. Schott hat in der Vergangenheit bei den Paralympics goldenen Ruhm erlangt und wird mit Spannung bei ihrem kommenden Wettkampf begleitet.

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