Die deutschen Handballerinnen befinden sich nach einer enttäuschenden Niederlage in einer kritischen Situation. Die Auswahl unter Bundestrainer Markus Gaugisch hat im letzten Vorrundenspiel gegen die europäische Handballmacht Norwegen eine klare Niederlage mit 18:30 (8:14) einstecken müssen. Dieses Ergebnis, das die vierte Niederlage in Folge bedeutet, lässt das Team bangen um eine mögliche Fortsetzung im Turnier, da nun auf Schützenhilfe gehofft werden muss.
Hoffnung auf ein Wunder
Um noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben, muss Südkorea gegen Dänemark verlieren. Andernfalls könnten die deutschen Spielerinnen, die seit 2008 wieder an Olympischen Spielen teilnehmen, schon bald ihre Koffer packen müssen. Aktuell steht die DHB-Auswahl punktgleich mit Slowenien und Südkorea, doch die bessere Tordifferenz spielt eine entscheidende Rolle für das Weiterkommen. In einem optimistischen Szenario könnten die deutschen Handballerinnen also im Viertelfinale auf den amtierenden Weltmeister Frankreich treffen.
Infomationen zum Gegner
Frankreich hat in seiner Vorrunde alle fünf Spiele gewonnen und gilt als Topfavorit auf die Goldmedaille. Das letzte Mal, als die deutschen Frauen gegen die Französinnen gewinnen konnten, ist bereits über ein Jahrzehnt her – genauer gesagt im Jahr 2011. Die Möglichkeit, sich in einem packenden Viertelfinalspiel zu beweisen, sollte die DHB-Frauen zusätzlich motivieren, aber die aktuelle Form zeigt, dass im Spiel gegen die Gastgeber ordentlich Luft nach oben ist.
Leistungsschwankungen der DHB-Auswahl
Die anfängliche Euphorie, als Deutschland mit einem 3:0-Lauf ins Spiel startete, verflog schnell. Die Mannschaft verlor ihren Rhythmus und erlebte einen herben Einbruch. Unpräzise Pässe und ungenaue Abschlüsse führten dazu, dass Norwegen rasch die Führung übernahm. Die Rückraumspielerin Xenia Smits forderte lautstark mehr Kommunikation innerhalb des Teams, während der Torhüterin Katharina Filter gelang, einen noch höheren Rückstand zu verhindern.
Vorbereitung auf das Unbekannte
Das nächste Turnier, sollte Deutschland das Viertelfinale erreichen, findet im Stade Pierre-Mauroy in Lille statt. Die Panzerarena, die üblicherweise für den Fußball genutzt wird, wird voraussichtlich von 27.000 leidenschaftlichen Fans für die Handballspiele in einen Hexenkessel verwandelt. Dies könnte einer der Schlüsselfaktoren sein, die den Ausgang der Matches beeinflussen.
Die DHB-Frauen, die sich nach der langen Wartezeit auf eine Olympia-Teilnahme sehnen, müssen nun die inneren Zweifel überwinden und ihren Fokus neu ausrichten. Die Frage bleibt, ob sie die Enttäuschung des gegenwärtigen Spiels hinter sich lassen können, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen zu konzentrieren. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten, aber die Hoffnung auf ein positives Ergebnis lebt weiter.