Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einer wegweisenden Entscheidung die FIFA-Transferregeln kritisiert. Im Fall des ehemaligen französischen Profis Lassana Diarra befand das Gericht, dass einige Bestimmungen der FIFA gegen das Unionsrecht verstoßen. Konkret ging es um die Regelung, dass ein Spieler, der ohne triftigen Grund seinen Arbeitsvertrag vorzeitig kündigt, von der FIFA mit hohen Strafzahlungen und Sanktionen belastet wird. Diarra, der 2014 wegen eines Konflikts mit seinem damaligen Club Lokomotive Moskau zur Zahlung von 10,5 Millionen Euro verurteilt werden sollte, hat mit seiner Klage die Diskussion über die Fairness der aktuellen Regelungen angestoßen. Der EuGH stellte fest, dass diese Vorschriften erhebliche Risiken für Spieler und die Vereine, die sie verpflichten möchten, mit sich bringen.
Die FIFA betont, dass die meisten ihrer Grundsätze weiterhin rechtlich in Ordnung seien und nur einige spezifische Bestimmungen infrage gestellt werden. Dennoch könnte dieses Urteil weitreichende Veränderungen im Profifußball mit sich bringen. Branchenexperten haben angekündigt, dass die FIFA nun dazu gezwungen sein könnte, ihre Regeln zu überdenken. Während die Zukunft der Transferregeln ungewiss bleibt, fühlt sich Diarras rechtlicher Vertreter, Paul Lambertz, ermutigt: „Es geht nicht darum, dass Spieler nicht mehr bestraft werden können, sondern darum, wie die Haftung auf den neuen Verein ausgewuchtet wird.“ Der Fall wird nun an ein belgisches Gericht zurückverwiesen, während das Urteil des EuGH bindende Wirkung hat. Für mehr Details siehe den Artikel auf www.radiomuelheim.de.