München

24 Stunden Kampf für den Klimaschutz: Letzte Generation besetzt Prielmayerstraße

Die Letzte Generation kündigt für Samstag eine 24-stündige Blockade der Prielmayerstraße in München an, um erneut auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen, nachdem sie im Januar einen Strategiewechsel angekündigt hatten.

Ein neuer Protest in München steht kurz bevor, veranstaltet von der Gruppe Letzte Generation. Am kommenden Samstag planen die Aktivisten eine umfassende Blockade der Prielmayerstraße für ganze 24 Stunden. Diese Ankündigung kommt überraschend, insbesondere nach einem vermeintlichen Strategiewechsel der Organisation am Anfang des Jahres, bei dem sie das Ende solcher Aktionen verkündet hatten. Am 5. September 2024 um 12:00 Uhr wollen sie sich am Justizpalast treffen und die Straße besetzen.

Die Letzte Generation, bekannt für ihre drastischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, verfolgt eine klare Botschaft: Ihr Aufruf unter dem Motto „Let’s hit the road“ soll nicht nur Münchner, sondern auch Interessierte aus den Nachbarstädten Regensburg, Augsburg und Nürnberg mobilisieren. Auf ihren sozialen Medien haben sie die Mobilisierung bereits kräftig beworben und versprechen, dass dieses Mal etwas Besonderes ansteht.

Rückblick auf frühere Protestaktionen

Im März 2024 wurde die Innenstadt während einer Fahrrad-Demo zum Schauplatz von Protesten, die das öffentliche Leben stark beeinträchtigten. Vor einem Jahr, anlässlich einer großen Automobil-Ausstellung in der Stadt, deklarierte die letze Generation München zur Protesthochburg und sorgte für 60 Störaktionen, wodurch mehr als 500 Straftaten verzeichnet wurden. In diesem Zusammenhang wurden 29 Aktivisten in Präventivhaft genommen.

Die Rückkehr zu aufsehenerregenden Blockaden lässt tief blicken in die Strategien der Klimaschutzbewegung. Die Letzte Generation scheint überzeugt davon, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um die Dringlichkeit ihrer Anliegen zu unterstreichen, unabhängig von vorherigen Erklärungen über einen möglichen Wandel in ihrer Vorgehensweise.

Für das Amtsgericht Berlin-Tiergarten war die Thematik rund um die Klima-Proteste ebenfalls von Bedeutung. So wurde Anfang der Woche die bisher höchste Strafe gegen einen Klima-Aktivisten verhängt: Ein 65-Jähriger muss für ein Jahr und zehn Monate ins Gefängnis. Solche harschen Urteile könnten weitere Intensivierung der Protestformen zur Folge haben.

Die Ereignisse in München figurieren nicht nur als lokale Auseinandersetzung mit den Themen Klimawandel und Verkehr, sondern stehen auch in Verbindung zu einem deutschlandweiten Trend von Protestaktionen, die stets mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Mit der anstehenden Blockade am Samstag wird sich zeigen, welches Echo die Letzte Generation mit ihrer gewählten Form des Protests erneut erzeugen kann.

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