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Eichsfeld im Blick: Einblicke in den Zementbetrieb und seine Naturprojekte

Die Führungen des Eichsfelder Zementwerks im Kalksteintagebau Deuna im Juni stießen aufgrund des großen Interesses an der geplanten Erweiterung und der nachhaltigen Umweltschutzmaßnahmen auf hohe Nachfrage, was die Wichtigkeit des Dialogs zwischen Werk und Anwohnern unterstreicht.

Eichsfeld. Die Verbindung zwischen industrieller Entwicklung und Umweltschutz wird im Eichsfeld auf eindrucksvolle Weise sichtbar, besonders durch die Führungen des Eichsfelder Zementwerks. Diese Veranstaltungen ziehen nicht nur die Neugier der Anwohner an, sondern fördern auch das Verständnis für die Bedeutung des Tagebaus in der Region.

Einblicke in den Tagebau und Umweltschutz

Im vergangenen Juni fanden am Kalksteintagebau Deuna fünf begehrte Führungen statt, die jeweils mit bis zu zehn Teilnehmenden stattfanden. „Die Besucher erlebten einen tiefen Einblick in die Abläufe und Herausforderungen des Tagebaus“, erklärt Elisabeth Siebert, die für die Öffentlichkeitsarbeit im Werk verantwortlich ist. Unter der Leitung des Werkleiters Thomas Günther und Produktionsleiters Dirk Fähsing erhielten die Besucher umfassende Informationen zur Geschichte des Zementwerks und aktuellen Themen.

Bedeutung der Führungen für die Gemeinschaft

Die anhaltende Beliebtheit der Führungen reflektiert das große Interesse der Gemeinschaft an Transparenz und Dialog. Die kleinen Gruppengrößen fördern nicht nur einen persönlichen Austausch, sondern ermöglichen auch eine gezielte Diskussion über die geplanten Erweiterungen des Tagebaus. Dies ist besonders wichtig, da die zukünftigen Pläne für den Tagebau in Richtung Süden potenzielle Auswirkungen auf die Umgebung haben könnten.

Ein zentraler Bestandteil der Führungen war die Vorstellung des modernen Sprengverfahrens, das für die effiziente Gewinnung von Kalkstein verwendet wird. Der Kalkstein wird im Zementwerk Deuna zu Zement verarbeitet, der in zahlreichen Infrastrukturprojekten Anwendung findet, darunter Straßen, Tunnel und Brücken. Diese Informationen tragen dazu bei, das Verständnis für die wirtschaftliche Relevanz des Zementwerks in der Region zu fördern.

Besuch der geschützten Amphibien

Ein besonders eindrucksvoller Teil der Führungen war der Besuch eines Betonbeckens, das als Lebensraum für geschützte Amphibien wie Berg- und Kammmolch sowie die Geburtshelferkröte dient. Diese Becken spielen eine wichtige Rolle, insbesondere während langer Trockenperioden, da sie als Regenwasserreservoire fungieren und die Fortpflanzung der Amphibien unterstützen. „Manchmal bleibt eines dieser kleinen Geschöpfe auch ruhig auf der Kinderhand sitzen“, berichtet Siebert begeistert.

Zukunftsperspektiven und Fortsetzung der Führungen

Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und das rasante Ausbuchen der Führungen motivieren das Zementwerk dazu, weitere Veranstaltungen dieser Art zu planen. Elisabeth Siebert resümiert: „Die Führungen bieten einen hervorragenden Rahmen für einen intensiven Austausch zwischen Werk und Anwohnern. Es ist unerlässlich, die Transparenz und den Dialog mit der Bevölkerung weiterhin zu fördern.“

Die Führungen im Eichsfelder Zementwerk sind somit nicht nur eine Möglichkeit, Einblicke in moderne industrielle Prozesse zu gewinnen, sondern sie stärken auch den Gemeinschaftsgeist und das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen in der Region.

NAG

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