Die Tragödie des Verlustes eines geliebten Menschen wirft einen langen Schatten auf das Leben der Hinterbliebenen. Ein Jahr nach dem Tod ihres Sohnes, Sumit Serhiy Shyder, kämpft Iryna Stepanova täglich mit der Trauer und sucht Trost in der Unterstützung ihrer Gemeinde.
Die Gemeinschaft steht zusammen
Das Unglück, das die Familie Stepanova im Juli 2023 in Saint-Anselme erlebte, hat nicht nur die Mutter, sondern auch die gesamte Gemeinschaft berührt. Yves Turgeon, der Bürgermeister von Saint-Anselme, betont: „Die Bevölkerung war wirklich bewegt. Die Menschen haben die Mutter und die ukrainische Gemeinschaft unterstützt.“ Diese Unterstützung manifestiert sich in verschiedenen Formen, darunter auch die Errichtung eines Denkmals in Form eines Kreuzes, das von Lucien Laliberté, einem engagierten Anwohner, hergestellt wurde.
„Es berührt einen tief, wenn man sieht, wie Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen wollen, mit solch einer Tragödie konfrontiert werden“, fügt Laliberté hinzu. Jeden Sonntag bringt Iryna Stepanova frische Blumen zu diesem Denkmal, um ihrem Sohn nahe zu sein.
Erinnerung und Trauer
Die Trauer über den Verlust ihres Sohnes bleibt für Iryna Stepanova schmerzhaft präsent. „Es ist schwierig… Ich weine jeden Tag“, teilt sie mit. Ihre Besuche am Denkmal sind eine Art, mit ihrer Trauer umzugehen und eine Verbindung zu ihrem verstorbenen Sohn herzustellen. „Ich spreche mit ihm und bete für seine Seele“, sagt sie und beschreibt die innere Stärke, die sie benötigt, um weiterhin für ihre anderen Söhne da zu sein.
Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung weiterer Tragödien
Die Tragödie hat auch zu einem Umdenken in der Gemeinde geführt. Um ähnliche Vorfälle zu verhindern, wurden an der Etchemin-River zusätzliche Warnschilder aufgestellt, die die Besucher auf die Gefahr des Schwimmens in den unruhigen Gewässern aufmerksam machen. „Wir hatten bereits Schilder, aber wir haben sie verstärkt,“ erklärt Bürgermeister Turgeon und fügt hinzu, dass ein Komitee ins Leben gerufen wurde, um weitere Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen.
Zusätzlich wurden Feuerwehrleute im Rettungsschwimmen ausgebildet und es werden Sensibilisierungsprogrammen in Schulen geplant. „Wir müssen extrem vorsichtig sein, denn man kann leicht ausrutschen“, warnt der Bürgermeister.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz des anhaltenden Schmerzes denkt Iryna Stepanova darüber nach, wie sie und ihre beiden anderen Söhne in Kanada bleiben können. Sie hofft auf einen dauerhaften Aufenthaltsstatus, um eine neue Zukunft für ihre Familie aufzubauen und dem Andenken an ihren Sohn gerecht zu werden. „Ich bitte die Menschen weiterhin, für uns zu beten“, sagt sie.
Ein Jahr nach dieser tragischen Naturkatastrophe bleibt die Botschaft klar: Gemeinschaft kann helfen, den Schmerz zu lindern, und die Sicherheit muss stets oberste Priorität haben, um weitere Verluste zu verhindern.
– NAG