Nachhaltigkeit im Schulbereich: Photovoltaikanlagen in Haar bei München
Die Gemeinde Haar bei München setzt auf energetische Effizienz und Nachhaltigkeit, indem sie ihren Schulcampus modernisiert. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der Installation einer neuen Photovoltaikanlage, die nicht nur die CO₂-Bilanz verbessern soll, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen für die Gemeinde verspricht.
Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieversorgung
Der Erweiterungsbau des Ernst-Mach-Gymnasiums steht im Fokus, da die aktuelle Klimabilanz der Wärme- und Stromversorgung als unzureichend eingestuft wird. Grund zur Sorge gibt es durch das bestehende Blockheizkraftwerk, das mit Gas betrieben wird und in seiner Effektivität begrenzt ist. Zudem liefert die vorhandene Solaranlage nur einen kleinen Teil des Strombedarfs. Ein neues Konzept sieht vor, die bestehenden Infrastrukturen durch die Ausweitung der Photovoltaikanlage zu optimieren.
Die Rolle des Quartierstromkonzepts
Ein Maßnahmen- und Quartierstromkonzept wurde vom Büro für die Energiewende in Wilzhofen erstellt. Dieses Konzept untersucht die Möglichkeiten, den Sonnenstrom und ein neues Blockheizkraftwerk am Schulzentrum besser zu integrieren. Ein Ziel des Plans ist es, alle elektrischen Anschlüsse der verschiedenen Gebäude zusammenzulegen, um die Effizienz zu steigern und den Eigenverbrauch zu maximieren. Nach dem Konzept sollte der teure Strombezug aus dem Netz minimiert werden.
Kostenschätzung und Einsparpotenzial
Der Haarer Gemeinderat hat beschlossen, das Konzept in Teilen umzusetzen und sich besonders auf die neue Solaranlage zu konzentrieren. Dabei wird für die Photovoltaikanlage mit Kosten von 120.000 Euro gerechnet. In Anbetracht jährlicher Einsparungen von rund 30.000 Euro bei den Energiekosten wird erwartet, dass sich diese Investition ab dem fünften Jahr amortisiert. Ab 2025 soll dafür im Gemeindehaushalt Geld bereitgestellt werden.
Der aktuelle Stromverbrauch und das Potenzial der neuen Anlage
Derzeit bezieht der Schulcampus 75 Prozent seines Stroms aus dem Netz, während nur 18 Prozent über das bestehende Blockheizkraftwerk erzeugt werden und sieben Prozent von der Photovoltaikanlage stammen. Die Untersuchung zeigt, dass mit der geplanten PV-Anlage auf dem Dach des sanierten Gymnasiums, die eine Leistung von 250 Kilowatt-Peak aufweisen könnte, der Solarstromanteil im Quartier von derzeit sieben auf 22 Prozent steigen kann. Zusätzlich ist eine Solaranlage mit 180 Kilowatt Spitzenleistung auf dem alten Grundschulgebäude vorgesehen.
Fazit: Ein Schritt in die Zukunft der Energieversorgung
Die Maßnahmen in Haar sind ein Beispiel für den wachsenden Trend zur nachhaltigen Energieversorgung im Bildungsbereich. Durch die Integration von Photovoltaikanlagen auf den Schuldächern wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern auch ein Beitrag zur finanziellen Entlastung der Gemeinde geleistet. Solche Projekte könnten als Vorbild für andere Schulen und Kommunen dienen, die ähnliche Herausforderungen meistern möchten.
– NAG