Am Sonntag, dem 8. September, wird der Altenberger Dom sowie die umgebenden Klosterlandschaften Gegenstand einer besonderen Veranstaltung mit dem Titel „Expedition Heimat 2.0“. Diese Initiative, die vom Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern organisiert wird, widmet sich dem Thema „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Das Event findet im Rahmen des bundesweit gefeierten „Tags des offenen Denkmals“ statt und bietet den Besuchern eine Vielzahl von Programmpunkten.
Mit Führungen, Vorträgen und musikalischen Darbietungen rund um den Dom können die Teilnehmer die vielfältigen Facetten dieses historischen Ortes entdecken. Es wird sowohl über die Anfänge des Doms unter den Grafen von Berg im 12. Jahrhundert berichtet, als auch die beeindruckende gotische Baukunst und die zisterziensische Lebensweise thematisiert. Aber auch die dunklen Kapitel wie Niedergänge und Katastrophen sowie der eindrucksvolle Wiederaufbau des Doms werden aufgearbeitet.
Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart
Besucher haben die Möglichkeit, sich mit einflussreichen Persönlichkeiten aus der Geschichte auseinanderzusetzen, darunter Adeligen, Geistlichen, engagierten Mäzenen sowie tragischen Helden. Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch betont: „Der Dom und sein ,Personal‘ bieten in jedem Falle genug faszinierende Geschichten für einen ganzen Aktionstag.“
Zusätzlich wird die „Expedition Heimat 2.0“ den Altenberger Dom als einen Ort lebendigen sakralen Lebens presentieren, der Raum für Austausch, Begegnungen und Jugendbildung schafft. „Darum laden wir auch dazu ein, im Rahmen der Gottesdienste, der geistlichen Musik und des Zisterzienser-Konzerts am Abend den Dom in seiner ureigenen Funktion zu erleben,“ erklärt Loesch weiter.
Ein umfangreiches Programm für alle
Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr mit einem evangelischen Gottesdienst, begleitet von Chormusik von Mendelssohn. Von 10 bis 15 Uhr bietet der Verein „Landschaft und Geschichte“ Führungen unter dem Thema „Altenberger Dom – Der Bau des gotischen Meisterwerks im Bergischen Land“. Ein besonderes Highlight wird der Eltern-Kind-Nachmittag sein, zu dem Pfarrerin Claudia Posche um 13:30 Uhr zur Führung „Auf Samtpfoten – Kirchenkatze Elsalotte zeigt uns die Tiere im Altenberger Dom“ lädt.
Um 12 Uhr wird der verantwortliche Architekt Heiner Reichwein über den Planung und Umbau von Haus Altenberg zwischen 2012 und 2017 sprechen, während parallel eine Führung über einen nahezu katastrophalen Flugzeugabsturz im Jahre 1962 stattfindet, die von Norbert Knappe, einem Schriftsteller und Mitarbeiter im Gemeindearchiv Odenthal, geleitet wird.
Die Evangelische Domgemeinde lädt von 10 bis 14:30 Uhr unter dem Motto „Liebe geht durch den Magen“ zu einem Kirchkaffee im Martin-Luther-Haus ein, wo auch die Ausstellung „100 Jahre Diakonie“ besichtigt werden kann. Um 11 Uhr folgt ein katholischer Gottesdienst mit Gregorianischem Choralamt.
Zudem wird es ab 16 Uhr zwei Domführungen zum Thema „Der Altenberger Dom im Zeitalter des Barock“ geben, während Bauforscherin Dr. Sabine Lepsky um 16:15 Uhr eine exklusive Dachführung im Altenberger Dom anbietet. Dieser spannende Tag endet um 19:30 Uhr mit einem Konzert von Ars Choralis Coeln, das Lieder der Zisterzienserinnen spielt.
Besucher haben auch die Gelegenheit, zwischen 13 und 16 Uhr in die Rolle der berühmten Mäzenin des Altenberger Doms, Maria Zanders, zu schlüpfen. Petra Bohlig wird dabei über den Zustand des Doms im 19. Jahrhundert und die Bestrebungen zur Rettung des Doms berichten, die zur Gründung des Altenberger-Dom-Vereins führten.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und benötigen nur für einige Angebote eine Anmeldung. Interessierte können sich beim Kulturamt des Kreises anmelden oder am Infostand vor dem Domportal nach verfügbaren Plätzen fragen.