München

Haar wird zur Stadt: Ein historischer Aufstieg im Münchner Osten

Haar wird zur Stadt erhoben, nachdem das bayerische Innenministerium im Juli 2023 dem Antrag der 25.000-Einwohner-Gemeinde im Münchner Osten nach über einem Jahr Wartezeit zugestimmt hat, was nicht nur eine symbolische Anerkennung der städtischen Entwicklung darstellt, sondern auch die Außendarstellung und Wirtschaftsförderung der Gemeinde stärken soll.

Die bayerische Gemeinde Haar hat kürzlich die offizielle Erhebung zur Stadt erhalten, was für die Kommune im Münchner Osten einen bedeutenden Meilenstein darstellt. Nach einem strategisch ausgearbeiteten Antrag im Juli 2023 hat das bayerische Innenministerium nun nach über einem Jahr der Prüfungen und Abstimmungen das positive Ergebnis bekanntgegeben. Dies bedeutet, dass Haar mit 25.000 Einwohnern nun die dritte Stadt des Landkreises München wird, eine Ehre, die zuvor nur Garching und Unterschleißheim zuteilwurde.

Diese Entwicklung war in Haar bereits seit längerer Zeit ein heiß diskutiertes Thema. Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) zeigte sich optimistisch und erklärte, dass die Gemeinde bereit für den Stadtstatus sei. Die Voraussetzungen sind gegeben, da Haar sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat. Auch der besondere Klinikstandort, der für seelische Gesundheit mit einem außergewöhnlichen Campus bekannt ist, spielt in der Bewertung des Innenministeriums eine zentrale Rolle.

Symbolische Bedeutung der Stadterhebung

Obwohl der Titel „Stadt“ von großer symbolischer Bedeutung ist, bleibt für die Bürger in der täglichen Lebensrealität vieles unverändert. Die bestehenden Dokumente und Ausweise bleiben weiterhin gültig, und auch das Autokennzeichen wird nicht angepasst. In der Außendarstellung der Kommune wird sich jedoch einiges ändern. Der Gemeinderat wird künftig als Stadtrat fungieren, die Gemeindewerke werden in Stadtwerke umbenannt und die örtliche Bücherei wird zur Stadtbücherei. Selbst die Briefköpfe, Stempel und Ortsschilder werden angepasst, um die neue Identität widerzuspiegeln.

Die Entscheidung zur Stadterhebung wurde von verschiedenen politischen Akteuren kommentiert. Landrat Christoph Göbel (CSU) betonte, dass Haar sich mit diesem Schritt zu seiner besonderen Lage an der Grenze zu München bekenne. Auch Bundestagsabgeordneter Florian Hahn (CSU) hebt hervor, dass die Stadtwerdung die Gemeinde ermächtigen wird, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die aus der Nähe zur Landeshauptstadt München resultieren. Maximilian Böltl, Landtagsabgeordneter (CSU), sieht in der Stadterhebung zudem Chancen für die Wirtschaftsförderung und äußert den Hoffnung, dass dies das Image Haars stärken werde.

Der Vorsitzende des Gewerbeverbands Haar-Trudering, Ansgar Sommer, meldete sich ebenfalls zu Wort. Er glaubt, dass sich die Stadtwerdung positiv auf die Unternehmen in Haar auswirken wird, insbesondere im Hinblick auf die notwendige Gewerbeentwicklung. Die Hoffnung ist, dass die neue Statusbezeichnung als Stadt das Interesse potenzieller Investoren und Unternehmer weckt.

Insgesamt wird die Erhebung Haars zur Stadt nicht nur als ein bedeutender Schritt für die Gemeinde angesehen, sondern könnte auch einen Wendepunkt in ihrer Entwicklung darstellen. Wenn alle Formalitäten abgeschlossen sind, wird dieser neue Status vielleicht das Bild der Gemeinde in der Region und sogar darüber hinaus nachhaltig verändern.

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