In der bayerischen Landeshauptstadt München gibt es seit einem Jahr eine bemerkenswerte Neuerung im öffentlichen Nahverkehr: Linienbusse, die nach 21 Uhr fahren, können auf Wunsch der Fahrgäste zwischen den regulären Haltestellen anhalten. Dieser Service, der unkompliziert und flexibel ist, soll den Menschen eine kürzere und sicherere Heimreise ermöglichen. Jetzt zieht die SPD-Kreistagsfraktion in Fürstenfeldbruck in Betracht, dieses innovative Konzept auf ihren Landkreis zu übertragen.
Die Resonanz auf den Münchner Service wird von der SPD als „sehr positiv“ wahrgenommen, was deutlich macht, dass viele Passagiere diese Möglichkeit schätzen. Der „Halt auf Wunsch“ bedarf lediglich der Zustimmung des Busfahrers, die jedoch von der Verkehrssituation abhängt. Wenn es die Umstände erlauben und das Aussteigen gefahrlos möglich ist, können Fahrgäste an nicht regulären Haltestellen abgesetzt werden. Diese Flexibilität könnte besonders für Menschen in den ländlicheren Gebieten des Landkreises von Nutzen sein.
Nutzen für Fahrgäste im Landkreis
Die SPD hebt hervor, dass sowohl städtische als auch ländliche Fahrgäste von dieser Regelung profitieren würden. In Gebieten, wo die nächsten Haltestellen oft weit entfernt sind, könnte der zusätzliche Halt nicht nur den Komfort erhöhen, sondern auch die Sicherheit der Passagiere verbessern, vor allem in den späten Abendstunden. Dies könnte besonders für junge Menschen oder Berufstätige von Bedeutung sein, die oft spät nach Hause kommen.
Ein weiterer Vorteil, den die SPD anspricht, ist die Meinung, dass eine Einführung des „Haltens auf Wunsch“ ohne zusätzliche Kosten machbar sei. Dies könnte bedeuten, dass die bestehenden Fahrpläne nicht nur beibehalten werden können, sondern dass auch die Nachtfahrten effizienter gestaltet werden, da das Verkehrsaufkommen zu später Stunde ohnehin geringer ist. Diese Faktoren zusammengenommen machen das Konzept nicht nur attraktiv, sondern auch finanziell tragfähig.
Um das neue System bekannt zu machen, regt die SPD zudem eine Informationskampagne an. Diese könnte aus Plakaten und Durchsagen in Bussen und an Haltestellen bestehen, um Passagiere über die Möglichkeit des „Haltens auf Wunsch“ zu informieren. Eine solche Kampagne könnte die Akzeptanz des neuen Angebots erhöhen und dazu beitragen, dass die Fahrgäste diesen Service auch tatsächlich in Anspruch nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung dieses flexiblen Halteangebots in Fürstenfeldbruck das Potenzial hat, die Mobilität und Sicherheit für viele Fahrgäste im Landkreis erheblich zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion im Kreistag weitergeführt wird und ob der Antrag der SPD tatsächlich umgesetzt werden kann.