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Klimafreundliche Konzerte: Coldplays Weg zur nachhaltigen Tour

Coldplay hat während ihrer Tour "Music of the Spheres" in München nachhaltige Maßnahmen umgesetzt, um den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zur vorherigen Tour zu reduzieren und damit ein Zeichen für die Umweltverantwortung in der Veranstaltungsbranche zu setzen.

Die Diskussion um die Nachhaltigkeit von Großkonzerten erlebt einen neuen Aufschwung. Vor allem die Tour von Coldplay, die unter dem Motto „Music of the Spheres“ steht, hat das Thema ins Rampenlicht gerückt. Doch was bedeutet es, wenn eine Band verspricht, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren? Hier wird deutlich, dass eine einmalige Veranstaltung wie ein Konzert nur schwer mit dem Begriff der Nachhaltigkeit vereinbar ist.

Ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren

Wie die Forschung zeigt, sind es vor allem die Mobilität der Konzertbesucher, die Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz hat. Professor Thomas Sakschewski, ein Experte für Veranstaltungsmanagement, erklärt, dass etwa 85 bis 90 Prozent des CO₂-Ausstoßes durch die Anreise der Zuschauer verursacht wird. Dies führt zu einem Dilemma: Je attraktiver ein Konzert ist, desto weiter reisen die Fans, was die Klimabilanz negativ beeinflusst.

Der Einfluss technischer Innovationen

Andererseits haben technische Fortschritte auch zur Reduzierung des Energieverbrauchs beigetragen. Johannes Everke, Geschäftsführer des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, hebt hervor, dass die Umstellung auf energieeffiziente LED-Technologie z.B. bei der Lichtshow enorme Einsparungen ermöglicht hat. Solche Entwicklungen sind wichtig, aber sie stellen nur einen Teil der Gleichung dar.

Der Weg zur Umweltschonung: Möglichkeiten für Zuschauer

Eine verbesserte Verkehrsanbindung und eine ausgebautere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel könnten eine sinnvolle Lösung darstellen. Everke betont, dass Konzerte in städtischen Gebieten, wo U-Bahn und andere öffentliche Verkehrsmittel leicht erreichbar sind, positiv zur CO₂-Bilanz beitragen können. Bei Festivals auf freiem Feld ist dies hingegen oft eine Herausforderung.

Müllvermeidung und Recyclingkonzepte

Eine nachhaltige Veranstaltung kann durch verschiedene Maßnahmen unterstützt werden. Coldplay hat beispielsweise ein Konzept zur Rückgabe ihrer LED-Bänder eingeführt, die während der Konzerte zum Einsatz kommen und sofort wiederverwertet werden. Darüber hinaus setzen immer mehr Veranstalter auf Müllvermeidung und Recycling durch faire Merchandise-Artikel sowie vegane und vegetarische Catering-Optionen.

Die Zukunft von Großveranstaltungen

Die Antwort auf die Frage nach der Nachhaltigkeit von Konzerten bleibt komplex. Während Coldplay mit ihrem Engagement ein positives Zeichen setzt und versucht, bis zu 50 Prozent der CO₂-Emissionen zu reduzieren, sind die Herausforderungen für die gesamte Branche enorm. Sakschewski resümiert: „Junge Menschen sind zunehmend besorgt über ihren ökologischen Fußabdruck. Es ist wichtig, dass wir als Branche Lösungen entwickeln, um den Bedürfnissen der Öffentlichkeit gerecht zu werden und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.“

Insgesamt zeigt die Erfahrung von Coldplay, dass es Werte wie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in die Planung großer Veranstaltungen integrieren kann. Während die Herausforderungen bleiben, können scheinbar kleine Schritte zusammen einen bedeutenden Unterschied machen. Die Hoffnung ist, dass andere Künstler und Veranstalter diesem Beispiel folgen werden, um für eine grünere Zukunft zu kämpfen.

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