München

Landwirte in Côte-d Or kämpfen gegen Klima- und Marktunsicherheiten

Schwere Ernteverluste von 18 bis 20 % bei den Weizenbauern in Côte-d'Or, vor allem aufgrund extremer klimatischer Bedingungen zu Beginn des Jahres, führen zu finanziellen Einbußen in Höhe von zehntausenden Euro, während die Landwirte auf Unterstützung durch die Regierung hoffen.

Die Landwirtschaft in der Côte-d’Or steht vor enormen Herausforderungen, die durch die schwierigen klimatischen Bedingungen des laufenden Jahres verschärft wurde. Landwirte wie Emmanuel Raillard, der seinen Betrieb in Montigny-sur-Vingeanne führt, kämpfen mit dramatischen Ertragsverlusten, die voraussichtlich in die Tausende oder sogar Zehntausende von Euro gehen werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen auf die Landwirte

Insgesamt berichten die Landwirte, dass die Erträge auf Raillards Fläche von 180 Hektar im konventionellen Anbau lediglich zwischen 18 und 20 Prozent liegen. Diese „katastrophalen“ Erträge sind das Resultat eines Frühjahrs mit überdurchschnittlicher Niederschlagsmenge, was besonders während der kritischen Blütezeit zu erheblichen Problemen geführt hat. Einige Getreideblüten konnten sich nicht weiterentwickeln und blieben ohne Korn. 

Ein teurer Preis auf dem Markt

Die wetterbedingten Schwierigkeiten könnten sich nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität des produzierten Weizens auswirken. Philippe Dubief, ein weiterer Landwirt aus Saint Jean de Losne und Vizepräsident der AGPB (Allgemeine Landwirtschaftsproduzentenvereinigung), verdeutlicht: „Wird die Qualität des Weizens beeinträchtigt, ist eine Verwendung als Mehl weitaus schwieriger. Stattdessen bleibt nur der Verkauf als Futtermittel, was in der Regel zu einem geringeren Preis führt.“ 

Vorbereitung auf die Zukunft

Doch trotz dieser Herausforderungen müssen die landwirtschaftlichen Betriebe bereits an die nächsten Anbausaisons denken. Raillard richtet sein Augenmerk nun auf die bevorstehenden Pflanzungen, darunter Raps und Weizen für den Herbst. Um die finanzielle Belastung zu verringern, hat Arnaud Rousseau, Präsident der FNSEA, vorgeschlagen, dass die Regierung den Landwirten ausdrücklich helfen sollte, beispielsweise durch steuerliche Vergünstigungen. Raillard ist frustriert, da seine Versicherung keinen Ausgleich zahlt, da die erlittenen Verluste unter den erforderlichen Schwellenwert von 30 bis 35 Prozent liegen.

Die Notwendigkeit politischer Unterstützung

Die Notlage der Landwirte in der Côte-d’Or spiegelt eine breitere Krise in der Agrarwirtschaft wider, die durch ungünstige Wetterbedingungen und kritische Marktpreise gekennzeichnet ist. Die politischen Ereignisse, einschließlich der Auflösung der Nationalversammlung, schaffen zusätzlich Unsicherheit und erhöhen die Dringlichkeit für Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte. Dubief betont die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, um den Landwirten in ihrer schweren Lage zu helfen. Die jüngsten Proteste im Agrarsektor sind ein weiteres Zeichen dafür, dass diese Probleme dringend angegangen werden müssen.

Es bleibt abzuwarten, welche Unterstützungspolitiken von der Regierung eingeführt werden, um der Landwirtschaft in der Region Côte-d’Or zu helfen und die Resilienz der Landwirte langfristig zu stärken.

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