Die Verkehrswende in München – eine Hürde nach der anderen?
Die Verkehrswende in München steht vor großen Herausforderungen. Neben einem Mangel an Geld und Personal wurde nun auch die Tram-Trasse durch den Englischen Garten beerdigt. Doch was bedeutet das für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in der bayerischen Landeshauptstadt?
Die Bedeutung eines gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehrs für das Gelingen der Verkehrswende wird oft unterschätzt. Während viel über teure Radwege diskutiert wird, liegt der Schlüssel zum Erfolg womöglich in einem effizienten Tramnetz. Die Koalition aus Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt setzt daher auf den Ausbau ebenjenes Netzes. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist dafür verantwortlich, die Pläne umzusetzen und zu betreiben. Doch der Ausbau stockt.
Geschäftsführer Ingo Wortmann musste ein wichtiges Projekt streichen, nachdem er mit Vertretern der Landesregierung gesprochen hatte. In einem Interview mit der SZ zeigt er sich enttäuscht über die Zusammenarbeit mit dem Freistaat und die Zukunftsaussichten der Verkehrswende in München.
Was sind die Hürden?
Die Verzögerungen beim Tramausbau in München sind vielfältig. Neben finanziellen Engpässen und einem Mangel an Personal fehlt es vor allem an politischer Unterstützung. Die Entscheidung, die Tram-Trasse durch den Englischen Garten zu begraben, ist ein Rückschlag für die Pläne der MVG und wirft Fragen über die Prioritäten der Landesregierung auf.
Ein funktionierendes Tramnetz ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch der Umweltfreundlichkeit und der Verkehrssicherheit. Ohne eine schnelle und effiziente Alternative zum Autoverkehr wird die Verkehrswende in München scheitern.
Wie geht es weiter?
Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in München hängt von entscheidenden politischen Weichenstellungen ab. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen die Bedeutung eines gut ausgebauten Tramnetzes erkennen und die nötigen Ressourcen bereitstellen. Nur so kann die Verkehrswende in München erfolgreich umgesetzt werden.
– NAG